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Traumziel weit weg

Mongolei – Schmackhafte Murmeltiere im Schnittlauchfeld

By Traumziel weit weg No Comments

Die Mongolei hielt viele Überraschungen für mich bereit. Eine der größten Überraschungen war wohl, dass ich drei Tage lang durch Schnittlauch gefahren wurde. Die traumhafte Landschaft, diese Weiten und grünen Hügel… das ist alles Schnittlauch. Zunächst dachte ich nur, dass es stark nach Salatwürze riecht, aber nähere Betrachtungen haben gezeigt, dass die Mongolei ganz Europa über mehrere Jahre hinweg mit Schnittlauch versorgen könnte.

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Ich sehe einige Klöster, die schon mehrere hundert Jahre alt sind und die auch so aussehen. Stalins Handlanger haben in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts ganze Arbeit geleistet, als sie die Klöster zertrümmert oder dem Erdboden gleich gemacht haben. Es ist nicht mehr viel übrig. Ich habe zwar fast jeden Tag ein Kloster auf meinem Programm stehen, aber die eigentlichen Sehenswürdigkeiten sind die Landschaft und die Tierherden. Trotzdem mache ich brav Fotos von den Ruinen.

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In Ortschaften mit so lustigen Namen wie Erdenedalai und Töwschrüülech essen wir unbeschreibliche Dinge, die sich viele Jahre lang von Schnittlauch ernährt haben. Das Geheimnis der Zubereitung von Khuushuu und Buuz ist laut meiner Reisebegleiterin Nyangerel, alles so fein wie möglich zu hacken, damit man die Teile, die im Saarland zu Lyoner verarbeitet werden, nicht mit den eigenen Zähnen zerkauen muss.
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Israel – Gelobtes Land ohne Cheeseburger

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Kirche der Seligpreisungen P1030539

In diesem Herbst hat mich das Fernweh, das Schicksal oder wer auch immer nach Israel verschlagen. In ein Land, das nur so groß wie Hessen ist, dessen Bewohner aber mit Problemen konfrontiert sind, die für einen ganzen Kontinent ausreichen würden. Auf dieser Reise hat mich mein Vater begleitet, der neuerdings im Ruhestand ist nun noch mehr Zeit zum Reisen hat. Unsere Reiseleiterin Rosa war ein wandelndes Lexikon, konnte seitenweise aus der Bibel zitieren und kannte jedes Datum und jeden Namen aller Generäle aus allen Kriegen in den vergangenen 4000 Jahren – und das sind verdammt viele!

Massada Festung Jordan Baptism Site

Vom modernen Tel Aviv über das ländliche und gemütliche Galiläa bis hin zur Weltmetropole aller monotheistischen Religionen Jerusalem, gibt es so viel zu sehen! Auf der Via Dolorosa kann man Menschen treffen, die begeistert schwere Holzkreuze in Richtung Grabeskirche schleppen. An der Klagemauer kann man seinen Wunschzettel abgeben und überall in Jerusalem trifft man Männer mit Schläfenlocken und Hüten, die meist unheimlich hektisch umher laufen. Eine exotische Kulisse.

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Island – Unsichtbare Elfen in unsichtbaren Wäldern

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Reisebericht Isalnd

Eine Reise nach Island ist immer eine riskante Angelegenheit, denn in Island herrscht grundsätzlich ein sehr wechselhaftes und meist unausstehliches Wetter. An einem einzigen Tag können die Temperaturen zwischen minus fünf und plus zehn Grad variieren, Schnee, Regen, Sonne und Wind mischen sich zu einer eigenartigen Sinfonie aus Feuchtigkeit zusammen, der kaum eine Kleidung gewachsen ist. Die bekannteste isländische Bekleidungsmarke wirbt mit dem Sloagan: “There is one place in Iceland, where you should absolutely wear our cloth: outside”. Und das trifft es ganz gut.

Ich habe mich trotzdem ganz entgegen meiner üblichen Reisegewohnheiten (eher Richtung Süden) todesmutig mit dicker Jacke und stabilem Schuhwerk, Regenschirm und Mütze im Mai auf den Weg nach Island gemacht. Immerhin soll es hier Elfen, Trolle, Geysire und Wale geben.

Reisebericht Isalnd

Island hat sich von seiner besten Seite gezeigt und die volle Phalanx an verfügbaren Wettermischungen für mich aufgefahren. Von Graupelschauern über beißenden Wind bis hin zu strahlendem Sonnenschein war alles dabei. In der Regel gab es sogar jeden Tag alle Wetterarten im direkten Vergleich. Im Geysirfeld kam dann zu dem Regen, das von oben und allen Seiten erbarmungslos auf die armen Touristen fiel auch noch das schweflige Gebräu dazu, das alle paar Minuten aus einem Loch in der Erde geschossen kommt. Ein Geysir ist wirklich eine besondere Kuriosität, die mich in begeistertes Staunen versetzt hat.

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Jamaika – Reggea, Rasta, Rum und giftige Nationalgerichte

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Negril Nine Mile

Jamaika, das suggeriert karibische Strände, türkisblaues Meer, entspannte junge Männer mit Rastalocken, Reggea und natürlich Marihuana. Ein bisschen etwas von all dem habe ich auf Jamaika tatsächlich gefunden. Aber es gibt noch viel mehr zu sehen, zum Beispiel jede Menge Wasserfälle, die in den Jamaikanern stets das Bedürfnis wecken, irgendwie daran hochzusteigen. Und es gibt Klippenspringer, die aus nichts als Muskeln und Sehnen zu bestehen scheinen. Seit ich in Äthiopien war, wollte ich unbedingt die Menschen kennen lernen, die Haile Selassie gegen seinen Willen als ihren Gott verehren und seinetwegen beinahe geschlossen ihre schöne Insel verlassen hätten.

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Das Nationalgericht von Jamaika ist eine Frucht, die eigentlich giftig ist, aus der die Jamaikaner aber voller Trotz und Begeisterung eine Speise zaubern, die mit etwas Salz und Fisch am Ende nach Salz und Fisch schmeckt. An den Straßen wird ein eigenartiger Punsch aus Bier und Speiseeis angeboten, dem ich bei 35 Grad nicht so recht trauen wollte. Man kann sich hier, wie überall in der Karibik aber auch ganz hervorragend von Reis und Bohnen ernähren. Read More

Botswana – Von Mistkäfern und Elefanten

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Botswana ist ein Land, das nur recht wenige Einwohner hat, die sich sehr gut auf die große Fläsche verteilen und dabei viel Platz für Naturschutzgebiete und Tierreservate lassen. Genau das ist auch der eigentliche Schatz Botswanas: riesige Weiten mit Büffelherden, Elefanten, Nilpferden, Giraffen, Geiern, Löwen, Adlern, Pavianen, Störchen, Antilopen, Gnus, und so weiter und so weiter.

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Ich entdecke zunächst die Lebensweise der Buschleute vom Stamme der San, die mir zeigen, wie man in der Wüste Kalahari überlebt, auch wenn sie nicht so grün erscheint wie sie sich im Dezember präsentiert. Ich bin fast etwas enttäuscht, als ich eine Wüste erblicke, die so voller Gras, Büsche und Leben zu sein scheint. Dennoch ist es sicher hilfreich, zu wissen, welche Gräser man essen kann und welche Wurzeln nicht giftig sind. Die endlose Reihe von Tierkadavern am Rande der langen Straße zeugt noch sehr anschaulich von der langen Trockenzeit.

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