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Marburg – Eine Schönheit auf dem Hügel

Marburg – Mitten in Deutschland

Unter Marburg stellte ich mir irgendwie eine hippe Studentenstadt vor. Umso erstaunter war ich, als ich an einem wunderschönen Spätsommertag schließlich mitten in einer traumhaften Fachwerkhauskulisse stand, die sicherlich zu den schönsten in Deutschland gehört.

Erstaunlich viele Treppen und steile Gässchen gibt es in Marburg, die sich zwischen dem Fachwerk entlang schlängeln und die Stadt noch malerischer machen. Der Marktplatz ist trotz Corona ein Quell der Lebendigkeit. Viele Restaurants haben ihre Tische ins Freie verlagert und Gäste wie auch Gastronomen freuen sich unheimlich darüber, dass der Sommer so lange andauert. Das gefällt natürlich auch mir.

Ich mache eine Menge Fotos von hübschen Fachwerkhäusern mit teils sehr farbenfrohem Putz. In einer der Hauptstraßen ist auf dem Boden ein Regenbogen gezeichnet und an mehreren Ampeln entdecke ich die mir aus Wien bekannten homosexuellen Ampelmännchen. Schön, dass hier jeder willkommen ist.

Berühmt ist Marburg ja auch für das Marburgvirus, ein Verwandter von Ebola und wohl ein recht unangenehmer Zeitgenosse. Ein Glück, dass uns 2020 Corona heimgesucht hat und nicht Marburg, das sich auch über Schmierinfektion übertragen lässt. Wäre das der Fall, würden die Menschen die Pandemie deutlich ernster nehmen. Schlimmer geht immer. Auch bei Corona.

Nachdem ich durch die am Hang liegende Altstadt geschlendert bin, mache ich mich auf den Weg hinauf zum Marburger Schloss. Es ist das Landgrafenschloss. Mächtig dicke Mauern hat das Schloss, so dass es eher wie eine Burg wirkt. Im Innern kann man die Gemächer der Landgrafen bewundern. Diese hatten einige sehr repräsentative Säle. In einem großen Raum mit kirchenartigen Fenstern und dicken Säulen hängen Dutzende von alten Wappen. Auf einem der Wappen sind vier Wellensittiche zu sehen. Leider konnte ich nicht herausfinden, wessen Wappen das war.

Das Schloss hat seine eigene Kapelle mit uralten Malereien an den Wänden und oben gibt es in mehreren Räumen Glasplatten im Boden, durch die man erkennen kann, auf wie vielen alten Grundmauern und Fundamenten das Schloss erbaut wurde. Der Hügel bietet sich aber auch geradezu an, um sich richtig nobel hier niederzulassen. Absolut einen Ausflug wert!

Eure Beatrice!

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