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Orlando – Zwischen Nasa und Disney

Mehr als nur Disneyland: Orlando

Mit Orlando verband ich bisher nur ein Basketballteam, das ich sehr mochte und Disneyland. Tatsächlich gibt es an die 50 Themenparks rund um Orlando, die jedes Jahr mehr als 60 Millionen Besucher anziehen. Obwohl ich kein Freund von Disneyland und ähnlichen Unterhaltungsangeboten bin, habe ich auf meiner Reise durch die amerikanischen Südstaaten einen Stopp in Orlando eingeplant.

Die Altstadt, in der es tatsächlich ein paar Gebäude gibt, die nicht ganz neu sind, ist hübsch. Es gibt viele Bars und Restaurants, die wirklich kreative Gerichte wie zum Beispiel einen Burger mit Erdnussbutter servieren. Ich fand außerdem ziemlich guten Tee und ein authentisches Thai-Lokal, in dem zu meinem großen Erstaunen eine Gruppe von über und über tätowierten mexikanischen Gangstertypen zu Mittag aß. Sie sprachen kein Wort, setzten sich nur an einen Tisch, an dem ihre Mahlzeiten etwa eine Minute zuvor bereitgestellt worden waren. Sie aßen brav auf, nickten der kleinen Thailänderin freundlich zu und verließen dann wortlos das Etablissement. Wahrscheinlich ein alltägliches Ritual.

Nur etwa eine Stunde von Orlando entfernt liegt Cape Canaveral, wo einst die amerikanischen Raketen und Space-Shuttles in den Weltraum geschossen wurden. Hier gibt es auch so etwas wie einen Themenpark, den man nur mit viel gutem Willen als Museum bezeichnen kann. Die Inhalte werden für meinen Geschmack etwas zu patriotisch und glorifizierend dargestellt. Aber wenn man von den Heldenvideos absieht, enthält das Kennedy Space Center doch einige interessante Informationen und macht neugierig auf den Weltraum und die Wissenschaft. Mal wieder zu hören, dass es mehr Sterne im Universum gibt als Sandkörner an allen irdischen Stränden, ist faszinierend und weckt wirklich Neugier.

Spannend sind auch die Pläne für das neue James Webb Teleskop, welches Hubble nächstes Jahr ersetzen soll und dann noch bessere und schärfere Bilder von noch weiter entfernten Planeten und Sternen zur Erde senden soll. Außerdem gibt es im Kennedy Space Center ziemlich gute Eiscreme und aufschlussreiche Erklärungen darüber, wie Astronauten auf Töpfchen gehen.

Alles in Allem war Orlando einen Abstecher wert, da es nun mal auf dem Weg lag. Für Fans von Warner Brothers oder Walt Disney ist Orlando natürlich eine der Hauptattraktionen in Florida. Ich behalte derweil den Burger mit Erdnussbutter in guter Erinnerung.

 

Eure Beatrice!

 

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