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Luzon Archive • Beatrice Sonntag

Manila – ein Moloch ohne erkennbares System

By Nach der Reise ist vor der Reise No Comments

Lärm, Menschenmassen und Konsumrausch in Manila

Nach einer Woche in den Bergen von Luzon inmitten der Reisterrassen komme ich zurück in die Hauptstadt der Philippinen: Manila. Offiziell liegen die Bewohnerzahlen des Großraums Manila so um die 12 Millionen. Inoffiziell ist die Rede von 30 Millionen Menschen.

Ich bin sofort bereit, an diese Zahlen zu glauben, obwohl ich sie mir natürlich nicht wirklich vorstellen kann. Eine leise Vorstellung von 30 Millionen Menschen erhalte ich aber in den kommenden vier Tagen in den Straßen von Manila. Fast alle Straßen werden gleichzeitig als Straße im herkömmlichen Sinne, als Markt, als Fußgängerweg, als Müllhalde und oft auch als Wohnung genutzt.

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Sagada – Särge und lebensgefährliche Höhlen

By Nach der Reise ist vor der Reise No Comments

Alles voller Särge in Sagada

Sagada ist ein winziger Ort im Norden der Insel Luzon, mitten in den Bergen und zwischen den berühmten Reisterrassen, für die diese Region so bekannt ist. Sagada besteht im Grunde aus zwei Straßen, die sich den Berg hinauf schlängeln. Früher standen an diesen beiden Straßen wohl nur einige Wohnhäuser. Heute sind die meisten von ihnen in Souvenirshops, kleine und sehr schlecht ausgestattete Hotels und Restaurants verwandelt worden.

Sagada, Ureinwohnerin Hängende Särge in Sagada

Nach Sagada kommen Menschen, um sich Särge anzuschauen. Kein Scherz! Es gab und gibt hier noch immer den Brauch, die Toten in Särge zu betten (soweit ist das ja nicht außergewöhnlich) aber dann hängen die Menschen diese Särge an möglichst exponierter und schwer zugänglicher Stelle an eine Felswand. Verschiedene Särge sind auch in Höhlen aufeinander geschichtet. Leider sind die Menschen in Sagada von diesem seltsamen Brauch fast ganz abgekommen. Vor fünf Jahren wurde der letzte Verstorbene so bestattet.

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Mount Pinatubo – der schlafende Riese erwachte vor 25 Jahren

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Aufstieg auf den legendären Pinatubo

Der Vulkan Pinatubo hatte vor allem in den 90er Jahren eine echt miese Presse. Das lag hauptsächlich daran, dass er 1991 ausbrach, womit niemand gerechnet hatte. Die Wissenschaftler hatten ihn für erloschen erklärt und die Menschen hatten sich rund um den Berg seit Jahrhunderten wohl und sicher gefühlt.

Mount Pinatubo  Pinatubo

Das Gerücht, er sei erloschen, hat der Vulkan sehr eindrucksvoll widerlegt, indem er eine mächtige Wolke aus Tonnen von Asche und Schutt über die Umgebung verteilte und damit die ganze Region für eine ganze Weile unbrauchbar machte. Neben den Massen aus dem Erdinnern hat der Pinatubo auch noch eine beträchtliche Menge seiner eigenen Massen über die Welt verteilt: Er ist seit dem Ausbruch etwa 300 Meter kleiner als vorher.

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Vigan – Ein Gefängnis und ein Gartenbaumarkt

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Von Glockentürmen, Kutschen und historischen Gemäuern

Die Stadt Vigan liegt im Norden der philippinischen Insel Luzon, und zwar im Westen, unweit der Küste. Es handelt sich um die zweitälteste Hafenstadt der Spanier auf den Philippinen und wohl um eine der schönsten Altstädte des Landes überhaupt. Das sieht auch die UNESCO so und hat die historische Kernstadt auf ihre Liste des Weltkulturerbes gesetzt.

Es wird wohl noch eine ganze Weile dauern, bis alle Gebäude fachgerecht restauriert werden können. Einige sehen schon wirklich hübsch aus. Andere harren noch immer der Dinge die da kommen und unterdessen verfallen sie mehr und mehr. Die einen haben noch einen morbiden Charme, für andere kommt jede Hilfe zu spät.

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Banaue und Batad – Tagelang auf Reis starren!

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Reis – so weit das Auge reicht!

Es ist eine Wohltat, den Lärm und das Gedränge auf den Straßen Manilas hinter sich zu lassen und auf der gut ausgebauten Autobahn diesen Moloch schnell hinter sich zu lassen. Die Autobahn führt nach Norden zu den friedlicheren und grüneren Regionen der Insel Luzon. Der Norden der Philippinen ist berühmt für seine Reisterrassen, die sogar auf der Liste des UNESCO-Welterbes stehen und die ich mir deshalb unbedingt einmal anschauen muss.

 Reisterrassen in Batad, Philippinen Banaue auf Luzon

Ich habe mir sagen lassen, dass die Ortschaft Banaue mit den sie umgebenden kleineren Orten der ideale Ort fürs tagelange „Auf-Reis-Starren“ ist. Tatsächlich habe ich vor, mir drei Tage lang den Reis und alles, was irgendwie damit zu tun hat, anzuschauen. Klingt langweilig, ist es aber nicht!

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Hahnenkampf – Viel Lärm um tote Hühner

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Das blutige Hobby der Philippinos

Was ich bisher über Hahnenkämpfe zu wissen glaubte: Hahnenkämpfe sind grausam, sie sind illegal und sie finden in Hinterhöfen irgendwo in Mexiko statt, wo dicke Männer mit dreckverkrusteten Händen ihr Vermögen verwetten. Was ich bisher nicht über Hahnenkämpfe wusste: Hahnenkämpfe sind auf den Philippinen ein Nationalsport oder besser gesagt Nationalhobby, sie sind dort alles andere als illegal und die Männer, die ihr Vermögen verwetten tun dies in einer Art Arena mit Werbetafeln und Flutlichtern und sie sind überhaupt nicht schmutzig.

 Cockfight  Hahnenkampf

Ich habe teils aus morbider Neugierde und teils aus schriftstellerischem und kulturellem Interesse an einem schönen Samstagnachmittag im Norden der Insel Luzon also einen Hahnenkampf besucht. Das Turnier war mit großen Plakaten angekündigt und diese verkündeten auch, dass der Minimaleinsatz für die Wetten bei 3300 Pesos liegt, umgerechnet etwa 66 Euro. Das ist eine ganze Stange Geld für die Bewohner dieser Gegend. Der Hahnenkampf hat wohl schon zahlreiche Menschen, hauptsächlich Männer – ich bin bis auf die Kassiererin und die Buchmacherin die einzige Frau in der Arena – ins Verderben gestürzt.

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