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Osteuropa Archive • Beatrice Sonntag

Bratislava – Stadt der Toilettenpubs und der Gurkendrinks

By Kurz und schmerzlos No Comments

Bratislava – Viel mehr als Viennas kleine Schwester

Die schöne kleine Stadt Bratislava ist im Corona-Sommer eine der wenigen, die deutsche Touristen noch bedenkenlos willkommen heißt. Herzlichen Dank, Bratislava. Mein letzter Besuch in der Slowakei ist schon mehr als zehn Jahre her und ich erinnere mich lebhaft an eines der ältesten und hässlichsten Hotels meiner gesamten Karriere als Touristin und an eine hübsche und etwas in die Jahre gekommene Altstadt.

Die Slowaken haben sich in den letzten zehn Jahren wirklich Mühe gegeben, diese Altstadt auf Vordermann zu bringen. Sie erstrahlt in neuem Glanz und viele der wirklich schönen Bauten sind liebevoll renoviert worden. Nur hie und da sieht man noch eine Fassade, die mit Graffiti und Brettern vor den Fenstern versehen ist.

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Warschau – in 20 Jahren vom hässlichen Entlein zum Schwan

By Kurz und schmerzlos No Comments

Warschau – tolle Altstadt, verschwundene jüdische Geschichte, leckeres Essen

Warschau war wohl die zweite große Überraschung dieses Jahres. Ich war vor 20 Jahren zuletzt in der polnischen Hauptstadt. Damals war Warschau dunkel, gefährlich und rückständig gewesen. Nun wollte ich meinem Mann das wahre und raue Osteuropa zeigen. Wir machten uns also auf den Weg nach Warschau, aber vom Ostblock ist hier kaum noch etwas übrig.

Warschau ist heute eine moderne und schöne Stadt mit einem gekonnten Mix aus historischen und modernen Bauwerken. Die Taxifahrer sind nahezu vertrauenswürdig geworden und es gibt überall Dönerläden, internationale Restaurants und Denkmäler. Natürlich sind auch einige Fastfood-Ketten aus dem Boden geschossen und ein paar Einkaufszentren gebaut worden. Aber es gibt die dunklen Gassen, vor denen ich vor 20 Jahren noch gewarnt worden bin eigentlich nicht mehr. Zumindest nicht im Zentrum.

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Ganja – Nicht das, was ihr jetzt denkt!

By Sehnsucht nach Überall No Comments

Ganja – eine ganz normale Stadt im Westen von Aserbaidschan

Die Stadt Ganja weiß wahrscheinlich gar nicht, dass ihr Name in anderen Regionen dieser Erde der Name einer Droge ist. Ganja wird ja auch auf aserbaidschanisch mit zwei auf dem Kopf stehenden Es geschrieben und auch noch mit einem anderen Zeichen anstelle unseres J. Trotzdem ist Ganja meist genauso transkribiert und daher liegt der Gedanke nahe…

Ganja ist aber im Grunde eine ganz normale Stadt im Westen von Aserbaidschan. Sie liegt im Rayon Ganja und nicht weit von den ehemals deutschen Dörfern entfernt. So habe ich von hier aus auch einen Ausflug nach Helenendorf unternommen, das heute Göygöl heißt. Da gab es zwar nichts spektakuläres zu sehen, aber einen Ausflug war es allemal wert, allein schon wegen dem Faulpelz Viktor… aber dazu schreibe ich lieber etwas ausführlicher in meinem nächsten Buch. Read More

Gobustan – Ein paar Botschaften aus der Steinzeit

By Sehnsucht nach Überall No Comments

Gobustan – von Petroglyphen und Schlammvulkanen

Wer sich schon mal nach einer Tour durch Aserbaidschan umgeschaut hat, der hat vielleicht auch schon mal von Gobustan gehört. Mir ging es auf jeden Fall so, dass dieser Name bei eigentlich jeder möglichen Rundreise aufgeführt war.

Tatsächlich war Gobustan einer der Orte, an denen man ein paar Touristen antreffen konnte. Ich habe gleich drei Reisebusse dort gesehen, einen mit chinesischen, einen mit koreanischen und einen mit kanadischen Touristen. Gobustan ist also quasi the place to be. Das hat auch die UNESCO bestätigt, als sie vor ein paar Jahren die Petroglyphen hier auf ihre Liste des Welterbes gesetzt hat. Read More

Mazedonien – Alexander, Phillip und die Ohrid-Forelle

By Lieblingskrankheit: Reisefieber

Ein holländisches Mallorca und der heilige Naum

Im Rahmen meiner Balkan-Rundreise kam ich auch nach Mazedonien. Mein erstes Ziel in diesem Land war die kleine Stadt Ohrid am Ohrid-See, der ein ganz besonderer See mit vielen Eigenheiten ist. Zunächst einmal gibt es darin eine Forellenart, die nur hier vorkommt. Man streitet sich darüber, wer daran schuld ist, dass diese Forellenart durch das Aussetzen von sich schneller vermehrenden Fischen fast ausgestorben ist. In Mazedonien ist man sich weitestgehend einig, dass daran wahrscheinlich Enver Hoxha schuld ist. Auf jeden Fall ist es mittlerweile gelungen, die Lebensbedingungen wieder soweit herzustellen, dass die Ohrid-Forelle sich im See wieder vermehrt.

Am Ohrid See gibt es ein tolles altes Kloster, das leider im Zuge der finanziellen Probleme an einen Investor verkauft und zu einem Hotel umgebaut wurde. Hier kann man alles Mögliche und Unmögliche über den heiligen Naum erfahren, von dem ich noch nie in meinem Leben gehört hatte, der aber hier in der Umgebung ein regelrechter Star ist. Überhaupt ist der Glaube der Menschen hier unerschütterlich und interessant.

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Weißrusslands Schlösser

By Touristin aus Leidenschaft No Comments

Prunk und Dekadenz bei den Razawillis

Es gibt eine Menge an mehr oder weniger gut erhaltenen Schlössern und Burgen in Weißrussland. Das Gebiet hat in zahlreichen Kriegen in den vergangenen Jahrhunderten als Schlachtfeld gedient und daher sind viele der einst ehrerbietigen Gemäuer irgendwann zerstört worden. Oftmals liest man davon, dass eine Burganlage oder ein Schloss vier oder fünfmal wieder aufgebaut wurde, nur um dann im nächsten Krieg wieder zerstört zu werden.

Heute gehören Mir und Neswish (oder Njaswisch) zu den wohl schönsten Anlagen. Das liegt unter anderen daran, dass sich irgendwer die Mühe gemacht hat, die Schlösser wieder aufzubauen und auch daran, dass beide liebevoll restauriert und wieder aufgebaut wurden. Sie stehen beide auf der Liste des UNESCO Welterbes, was sie recht bekannt gemacht hat. Read More

Tschernobyl – ein Reiseziel? Im Ernst?

By Kurz und schmerzlos No Comments

Ein wirklich bizarres Reiseziel in der Ukraine: Tschernobyl

Tschernobyl ist mit Sicherheit kein beliebtes Reiseziel. Bis vor kurzem war die Stadt alles andere als überhaupt ein Reiseziel, denn sie befindet sich in einer radioaktiv verseuchten Sperrzone. Vor etwas mehr als 30 Jahren, im April 1986, ist im Reaktor 4 des Atomkraftwerks Tschernobyl der bis dahin und wohl auch seither schlimmste Unfall dieser Art passiert. Heute ist Tschernobyl ein Synonym für die Gefahren, die mit Atomkraftwerken verbunden sind.

Heute, 30 Jahre nach dem Unglück, ist das Gebiet, auf dem sich einst die Stadt Tschernobyl befand, noch immer nicht bewohnbar. Dutzende Dörfer wurden evakuiert und sind seither verlassen. Tschernobyl ist eine Geisterstadt, in der sich heute nur noch die Verwaltung des Sperrgebietes befindet und in der ein paar hartnäckige illegale Siedler leben. Die Arbeitersiedlung Pripyat, die eigens für die Angestellten des Atomkraftwerkes gegründet wurde, befindet sich im Gegensatz zu Tschernobyl nicht in der 30 Kilometer-Zone, sondern in der 10-Kilometer-Zone, in der noch strengere Beschränkungen herrschen. Read More

Chatyn – Ein Denkmal für 186 Tote

By Touristin aus Leidenschaft No Comments

Ein trauriges Kapitel: das Massaker von Chatyn

Nicht umsonst erinnern gefühlte 95% aller Denkmäler in Weißrussland an den Zweiten Weltkrieg, der hier der Große Vaterländische Krieg genannt wird. Es ist eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte von Weißrussland, das zahlreiche Schlachten miterlebt hat. Die deutsche Wehrmacht kam auf dem Weg nach Moskau hier vorbei und wurde dann wieder zurückgedrängt, wobei wieder verheerende Kämpfe in Belarus stattfanden.

Eines der traurigsten Denkmäler erinnert an eine der traurigsten Geschichten aus diesem Krieg: In Chatyn fand eines von mehreren ähnlichen Massakern statt. Chatyn war einst ein kleines Dorf mit weniger als 200 Einwohnern unweit von Minsk. Die deutsche Armee hatte die Gegend besetzt und irgendwo in der Nähe von Chatyn wurde ein deutscher Offizier bei einem Angriff von Partisanen getötet. Die Wehrmacht rief daraufhin die Bewohner von Chatyn dazu auf, die Verantwortlichen für diesen Angriff auszuliefern. Read More

Vitebsk – Von Chagall bis Lenin

By Touristin aus Leidenschaft No Comments

Geburtsort von Marc Chagall mit falschverstandener Fußgängerzone

Vitebsk liegt im Norden von Weißrussland und bevor ich den Entschluss gefasst hatte, dieses Land zu besuchen, hatte ich den Namen dieser Stadt noch nie gehört. Im deutschen Sprachraum wird der Name oft Wizebsk geschrieben, aber auch das half mir nicht auf die Sprünge. Tatsächlich ist es eine der bedeutenderen Städte in Belarus und ein Muss, wenn man auf schon mal in der Gegend ist.

Als erstes besuche ich in Vitebsk das Geburtshaus von Marc Chagall. Von diesem Kerl hatte ich natürlich schon des Öfteren gehört und ich hatte auch schon das Vergnügen, einige seiner Werke in verschiedenen Museen in London, Paris und Madrid zu sehen. In Vitebsk stehe ich also vor einem winzigen Backsteinbau, in dem Moische Chazkelewitch Schagalow geboren wurde und aufgewachsen ist. Heute ist das Haus ein Museum, in dem Möbel aus der Zeit seiner Kindheit ausgestellt sind und Dokumente sowie Zeichnungen an den Wänden hängen. Read More

Brest – die Heldenfestung und der Urwald

By Touristin aus Leidenschaft No Comments

Die einzige Heldenfestung und der letzte Urwald

Wenn ich Brest höre, dann denke ich natürlich erst mal an Frankreich und die Bretagne. Aber es gibt da auch noch ein anderes Brest und zwar in Weißrussland. Wie das französische Brest liegt auch das weißrussische ganz im Westen des Landes. Das ist aber auch schon fast alles, was die beiden Städte – die übrigens passenderweise eine Städtepartnerschaft unterhalten – gemeinsam haben.

Das weißrussische Brest hat einiges zu bieten, was das französische Brest nicht hat: eine Lenin Statue, eine riesige Festung mit einem gewaltigen sozialistischen Heldendenkmal und jede Menge russisch orthodoxe Kirchen. Zudem ist Brest das Tor zum letzten europäischen Urwald, dem Bialowieza Nationalpark.Hier gibt es übrigens noch wilde Wölfe und Bisons. Und sogar Bären!

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