Lacock – Kulisse für viele Kinohighlights
Lacock fühlt sich an wie ein Dorf aus einer anderen Zeit. Die Straßen sind schmal, die Häuser stehen dicht an dicht. Das Wetter ist typisch englisch: Wolken, ein paar Regentropfen, aber es bleibt angenehm warm. Ich schlendere durch das Dorf, vorbei an alten Steinmauern und kleinen Vorgärten.


Die meisten Häuser in Lacock stammen aus dem 13. bis 18. Jahrhundert. Viele sind aus grauem oder cremefarbenem Kalkstein gebaut, manche sind verputzt. Das ganze Dorf steht unter Denkmalschutz, und fast alle Gebäude gehören dem National Trust. Es gibt eine alte Kirche mit einem malerischen Friedhof, kleine Läden, Pubs und einen Dorfladen mit Post. Die Atmosphäre ist ruhig, fast wie in einem Freilichtmuseum, aber alles ist echt und bewohnt.
Am Ortsrand steht die berühmte Lacock Abbey. Von außen wirkt sie beeindruckend: ein Mix aus Kloster und Herrenhaus, mit verwinkelten Mauern und einem großen Park. Die Abtei wurde im 13. Jahrhundert als Nonnenkloster gegründet und später in ein Herrenhaus umgebaut. Drinnen war ich aus Zeitgründen nicht, aber schon der Anblick von außen macht neugierig. Vielleicht schaue ich mir doch mal diese kitschige Serie an, von der alle reden… bei der Kulisse ist das vielleicht doch was für mich.


Lacock ist ein Paradies für Filmemacher. Die Straßen und Häuser sehen noch fast genauso aus wie vor 200 Jahren. Moderne Dinge wie Strommasten oder Ampeln sucht man vergeblich. Deshalb wird das Dorf immer wieder als Kulisse für Serien und Filme genutzt. Hier wurden Szenen für mehrere „Harry Potter“-Filme gedreht, zum Beispiel steht das Elternhaus von Harry in der Church Street. Und auch das Haus von Professor Slughorn kann man in Lacock wiedererkennen. Auch „Downton Abbey“, „Stolz und Vorurteil“ und „Emma“ nutzten die Gassen und Häuser als Hintergrund.


Wenn ein Dreh ansteht, sperrt der National Trust die Straßen. Die Bewohner sind das gewohnt und sind in ihren Mietverträgen verpflichtet, das Dorf für die Daue der Dreharbeiten mitsamt ihren Autos zu verlassen. Interessant. Nicht jeder will in einer Filmkulisse wohnen, aber es hat sicher seinen Charme, wenn die Kameras wieder verschwunden sind.
Also fahrt mal hin, wenn ihr in der Nähe seid und grüßt mir Professor Slughorn!
Eure Beatrice!






