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Deutschland Archive • Beatrice Sonntag

Freiburg – Wo sind all die Fahrräder?

By Kurz und schmerzlos No Comments

Freiburg – Fachwerk und Bächle

Von Freiburg wusste ich nur, dass es die Fahrradstadt schlechthin ist. Die Fahrradstadt und die Studentenstadt. Ich war etwas enttäuscht, als ich nur ein paar Handvoll Fahrräder gesehen habe auf meinem Stadtrundgang durch Freiburg. Vielleicht ist es an Wochentagen anders? Immerhin habe ich einige Studenten gesehen, die in Bars und Cafés rund um die Universität vegane Tacos, Vollkornsandwiches und Bio-Bier genossen.

Was es im Gegensatz zu Fahrrädern an diesem Sonntag in der erwarteten Menge gab, waren die allgegenwärtigen Bächle. Ich habe sogar zwei Kinder gesehen, die ihre Bächle-Schiffchen auf den kleinen Wasserläufen fahren ließen. Gerne würde ich mal bei einem der Bootsrennen dabei sein.

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Lindau – Die berühmteste Hafeneinfahrt

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Lindau – Altstadt auf der Insel im Bodensee

Die Stadt Lindau am Bodensee ist eine Besonderheit unter den Uferstädten, denn die Altstadt von Lindau liegt auf einer Insel nahe am Ufer, welche durch einen Damm mit der modernen Stadt Lindau verbunden ist. Es ist ein kleines bisschen so wie in Venedig, nur ohne Gondeln, ohne die vielen Brücken und Lindau ist auch nicht ganz autofrei. Gut, es ist fast gar nicht wie Venedig. Es ist einfach Lindau.

Die Altstadt ist hübsch. Darin fallen vor allem einige Kirchen und das Rathaus auf. Letzteres ist mit vollständig bemalten Fassaden versehen, die dutzende Szenen aus der Geschichte der Stadt zeigen. Die drei Kirchen von Lindau könnten nicht unterschiedlicher sein. Eine von ihnen ist schon über 1000 Jahre alt und hat nur wenige Fenster, die zudem sehr hoch liegen und mit dunklen Farben versehen sind. Im Inneren sieht man daher kaum etwas von den uralten Fresken, die an den Wänden noch zart zu erkennen sind.

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Konstanz – Grenzstadt am See

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Konstanz – Die Macht der Mätressen

Die Stadt Konstanz liegt direkt am Bodensee und zwar auf der Südseite. Wenn man durch Konstanz läuft oder fährt und nicht aufpasst, befindet man sich möglicherweise bald in der Schweiz. Die Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz verläuft mitten durch Konstanz. Es ist vielleicht die friedlichste und die am dichtesten besiedelte EU-Außengrenze zwischen einzelnen Gebäuden der Stadt.

Diese besondere Lage hat Konstanz vor etwa 70 Jahren ausgenutzt, um der Bombardierung durch die Alliierten im Zweiten Weltkrieg zu entgehen. Alle Städte in Deutschland hatten ihre Lichter ausgeschaltet, damit die Flieger in der Nacht es schwerer hätten, die Städte auszumachen und die Bomben darüber abzuwerfen. Konstanz spielte ein gewagtes Spiel: Es wurde die Parole ausgegeben, die Lichter alle anzulassen, sodass die Flieger davon ausgehen müssten, es handele sich um eine Schweizer Stadt. Die Rechnung ging auf. Konstanz wurde nicht bombardiert.

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Salem – Kloster für die High Society

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Salem – Das entbehrungsreiche Leben im Kloster

Bei meiner Reise an den Bodensee habe ich am Kloster in Salem einen Zwischenstopp eingelegt. Ich hatte die Wahl zwischen dem Affenberg und dem Kloster, aber vor etwa 40 Jahren war ich mal auf dem Affenberg gewesen und hatte dort eine traumatisierende Erfahrung gemacht, als mir ein Affe mein Spielzeug wegnahm und es hinauf auf den Baum mitnahm. Spielzeug ist der falsche Begriff. Es war Bert, mein Wegbegleiter und zweitbester Freund (gleich nach Ernie). Der Affe verschleppte Bert auf den Baum und biss ihm in die Nase. In die Nase!

Also fiel die Wahl in diesem Jahr auf das Kloster von Salem. Da es irgendwo im Nirgendwo liegt, sind die Parkplätze frei. Eine tolle Sache. Sobald man das Kassenhäuschen passiert hat, fühlt man sich hier gleich in vergangene Zeiten versetzt, denn alles wirkt ehrwürdig und historisch. Klar, das Münster hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel – sie ist 1414 eingeweiht worden – und das Kloster auch, aber nur wenige Gebäude bewahren sich ihren Charme so gut.

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Meersburg – Mittelalterlich am Bodensee

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Meersburg – Elegante Residenz und alte Burg

Der Bodensee war auch eines dieser Ziele, die ich mir eigentlich für meine Rentenzeit aufheben wollte. Aber wie es der Zufall oder das Schicksal wollten – vielleicht auch beide – habe ich in diesem schönen von Flugausfällen und Kofferchaos beeinträchtigten Sommer ein paar Tage am Bodensee verbracht. Ein paar ganz besonders sonnige und heiße Tage sogar.

Meersburg ist eine der Städte, die am Bodensee liegen und zwar am Nordufer in Deutschland. Es ist keine besonders große Stadt. Sie liegt an einem Hang am Seeufer und besteht im Grunde aus der Burg und dem neuen Schoss oben sowie der eigentlichen Stadt unten am Ufer. Auf Kupferstichen und Gemälden aus dem Mittelalter ist das genauso dargestellt und heute gibt es im Grunde nur ein paar mehr moderne Gebäude, die drumherum stehen. Sonst ist alles beim Alten.

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Bad Ems – Wunderbare Langeweile

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Bad Ems – Gemach, Gemach mit einem Touch Exotik

Bad Ems war auf meiner coronabedingten Deutschlandreise eigentlich nur ein kurzer Zwischenstopp, denn ich brauchte zwischen meinen Zielen einen Ort zum übernachten. Erstaunlicherweise fand ich in diesem fast schon noblen und recht bekannten Kurort ein wirklich günstiges Hotel mit Frühstück und allem Komfort, den ich mir nur wünschen konnte.

Da ich also schon einmal da war, wollte ich natürlich auch einen kurze Spaziergang durch Bad Ems machen. Dabei wurde schnell klar, dass die kleine Gemeinde nicht am Hungertuch nagt. Bad Ems hat einen riesigen Park, von dem Teile nur für Inhaber einer Kurkarte zugänglich sind. Die Uferpromenade an der Lahn ist nicht von schlechten Eltern. Gepflegte Blütenpracht säumt die Flaniermeile.

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Buchenwald – Ein Ort des Grauens

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Buchenwald – Ein Ort der Erinnerung und des Nie Wieder!

Nur wenige Kilometer von Weimar entfernt befindet sich das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald. Es liegt nicht, wie man sich das immer vorstellt, irgendwo versteckt in der Ödnis, sondern auf einem bewaldeten Hügel, den man von weither sehen kann. Heute ragt auf diesem Hügel das riesige Mahnmal aus Beton auf, welches dort errichtet wurde, wo riesige Massengräber gefunden wurden.

Das Mahnmal steht an der Blutstraße, die von den Häftlingen so genannt wurde, weil bei ihrem Bau viele viele Liter Blut geflossen sind und viel zu viele Menschen umgekommen sind. Fährt man auf der Blutstraße weiter, gelangt man zu einem großen Parkplatz, der sich direkt bei den ehemaligen Gebäuden befindet, in denen einst die Ausbildungsstätte für den Nachwuchs der SS-Totenkopfverbände befand. Sowohl für die Errichtung des Arbeitslagers als auch für die Ausbildungsstätte der künftigen KZ-Aufseher musste sich Weimar bewerben. Es war eine öffentliche Ausschreibung. Und das Lager für Zwangsarbeiter brachte der Region den erwünschten Aufschwung. Viele Aufträge ergaben sich allein durch den Bau. Zwar bewältigten die Häftlinge die Arbeit, aber es musste ja jede Menge Material geliefert werden.

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Marburg – Eine Schönheit auf dem Hügel

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Marburg – Mitten in Deutschland

Unter Marburg stellte ich mir irgendwie eine hippe Studentenstadt vor. Umso erstaunter war ich, als ich an einem wunderschönen Spätsommertag schließlich mitten in einer traumhaften Fachwerkhauskulisse stand, die sicherlich zu den schönsten in Deutschland gehört.

Erstaunlich viele Treppen und steile Gässchen gibt es in Marburg, die sich zwischen dem Fachwerk entlang schlängeln und die Stadt noch malerischer machen. Der Marktplatz ist trotz Corona ein Quell der Lebendigkeit. Viele Restaurants haben ihre Tische ins Freie verlagert und Gäste wie auch Gastronomen freuen sich unheimlich darüber, dass der Sommer so lange andauert. Das gefällt natürlich auch mir.

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Quedlinburg – Acht Jahrhunderte voller Schiffskehlen

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Quedlinburg – Die Hauptstadt der Zuckerrüben

Eigentlich wollte ich nicht unbedingt in den Harz fahren. Vor allem nicht im Herbst. Aber bei der Vorbereitung meiner Corona-Reise habe ich einige Online-Listen konsultiert, die „die zehn schönsten Altstädte Deutschlands“ oder „die zwölf malerischsten Innenstädte in Deutschland“ aufzeigten. Und der ulkige Name Quedlinburg tauchte gleich mehrfach auf. Es stellte sich heraus, dass Quedlinburg von Weimar weniger als zwei Stunden entfernt liegt. Wunderbar.

Einen Parkplatz zu finden, ist nicht schwer. Weil Quedlinburg eher übersichtlich ist, kann ich wenige hundert Meter von der Altstadt entfernt mein Auto abstellen und finde im Handumdrehen die Touristeninformation. Lustigerweise gibt es in Quedlinburg zwei Touristeninformationszentren. Eines mit grüner Schrift und eines mit roter. Die beiden stehen in einem erbitterten Wettstreit um Besucher. Die rote Touristeninformation ist die offizielle von der Stadt. Die grüne ist die private Konkurrenz, welche mit riesigen Schildern, Megafondurchsagen und dem Slogan „die freundliche Stadtführung“ Touristen abwerben will.

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Kassel – Museum für Sepulkralkultur

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Kassels kleines morbides Juwel

Im Grunde ist das Museum für Sepulkralskulptur nicht klein. Das Gebäude ist sogar recht stattlich. Und es befindet sich in guter Gesellschaft, direkt neben dem noch größeren Brüder Grimm Museum. Morbide ist das Museum für Sepulkralkultur allerdings wirklich. Und genau deshalb wollte ich dahin.

Das Museum besteht aus einer Dauerausstellung, die geöffnet ist und wechselnden Ausstellungen, die wegen Corona geschlossen sind. Die Dauerausstellung unterteilt sich in eine umfangreiche Sammlung zum Thema Tod und Sterben im europäischen abendländischen Kulturkreis und eine kleinere Sammlung mit einer bunten Mischung aus Bestattungsriten von anderen Kontinenten.

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