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Westafrika

Waldguinea – Keine Elefanten und keine Schimpansen

By Vielleicht bald noch mehr Geschichten No Comments

Kissidougou bis N’Zérékoré – Waldguinea ist sehr grün

Nach einer sehr langen Fahrt auf grausam schlechten Straßen habe ich endlich Kissidougou erreicht. Es ist eine Stadt im Süden von Guinea, Waldguinea, das Guinea, wo es noch die ursprünglichen Wälder gibt, die einst die Kolonialherren angezogen haben und die nun geschützt werden müssen. Einige Teile dieser Wälder sind Nationalpark geworden, andere tragen den Status eines Foret Classé oder eines Naturparks. Grün sind sie alle!

Diese Region um Kissidougou und N’Zérékoré ist wenig touristisch. Kaum ein Besucher verirrt sich hierher, obwohl zum Beispiel die Schimpansen von Bossou weltberühmt sind und viele Menschen schon Reportagen über sie gesehen haben. Dass es im Foret Classé de Ziama auch Waldelefanten gibt, ist weniger bekannt.

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Liberia – Unkolonisiertes Westafrika

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Liberia – Das gelobte Land

Lange hatte ich mich schon auf diese Etappe meiner Westafrika-Reise gefreut: Liberia, ein Land mit einer einzigartigen Geschichte und daher eine Besonderheit in Afrika. Neben Äthiopien ist es das einzige Land in Afrika, das nie von europäischen Kolonialherren besetzt war.

Wie es dazu kam, erfahre ich im Nationalmuseum von Monrovia, der Hauptstadt. Im frühen 19. Jahrhundert gab es in den USA eine Bewegung, die sich dafür einsetzte, die Nachfahren von Sklaven wieder zurück nach Afrika zu schicken. Für viele klang diese Idee gut. Ein Leben in Freiheit, Grundbesitz in der Fremde, die irgendwie einmal die Heimat der eigenen Vorfahren gewesen ist. Also machten sich zunächst einmal 88 Menschen afrikanischer Abstammung mit einem Schiff auf den Weg in Richtung Afrika. Sie legten an der Küste des heutigen Liberia an und verhandelten mit den hiesigen Stammesoberhäuptern. Verhandeln ist wohl das falsche Wort, denn diese Afrikaner verstanden nicht die Konsequenzen, die ihre Unterschrift auf den Verträgen der Amerikaner bedeutete.

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Tiwai Island – willkommen auf der Affeninsel

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Tiwai Island – Tief im Urwald

In Sierra Leone gibt es eine ganz berühmte Insel, die Tiwai heißt. Es ist aber keine Insel im Meer, sondern eine Flussinsel, umschlossen vom Fluss Moa, von dem ich noch nie gehört hatte. Da es sich um eines der bedeutendsten Affenschutzgebiete der Welt handelt, habe ich auf meiner Westafrika-Rundreise auch auf Tiwai Island Station gemacht.

Elf Primatenarten soll es hier geben. Ein winziges Touristencamp mit einfachen Zimmer, Bädern im Flur und einer Speiseveranda mit Küche ist perfekt, um sich zwei Tage lang den Primaten zu widmen. Es gibt Fliegennetze für die Nacht und Solarpaneele, die dafür sorgen, dass man die Kamerabatterien aufladen kann und beim Duschen nicht aus Versehen eine der Spinnen mit einschamponiert.

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Freetown – Von Traumstrand bis Chaos

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Freetown – Slums, Villas, Schimpansen

Freetown ist die Hauptstadt von Sierra Leone und war daher auch Teil meiner Westafrika-Rundreise. Was es da wohl zu sehen gibt? Zunächst einmal ist Freetown ein Molloch voller Menschen. Im ehemaligen Zentrum stehen einige Kolonialgebäude, die vor sich hin verfallen. Erstaunlich viele Kirchen wurden in diesem Zentrum gebaut.

Zwischen den Kirchen steht irgendwo der berühmte Cotton Tree. Das ist ein mächtiger Baum, der schon mehr als 100 Jahre alt ist. Es ist eine Baumart, die Früchte produziert, aus denen ähnlich wie bei Baumwollpflanzen eine Art Wolle oder Watte gewonnen werden kann. Der Cotton Tree von Freetown war sicher irgendwann riesig, aber er ist in der Mitte durchgebrochen und es steht nur noch ein gewaltiger Stamm, aus dem neue Äste gesprossen sind. Einst stand hier der Palast des hiesigen Königs, denn wo so ein Baum steht, kann es sich nur um einen besonderen Ort handeln.

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Togoville – Mit der Pirogge zur Voodoo-Priesterin

By Die Jetlagjägerin No Comments

Togoville – Voodoo und Johannes Paul II

Auf dem Weg von Lomé in Richtung Osten kommt man am Togosee vorbei. An einer Stelle, wo dieser Brackwassersee besonders schmal ist, braucht man mit einer Pirogge nur einige Minuten, um nach Togoville überzusetzen. Die Stadt hat eine internationale Geschichte, unter anderem als Hauptstadt der einstigen deutsche Kolonie Togo. Damals hieß sie Togostadt. Dann wurde sie unter den Franzosen zu Togoville.

Mitten in der Stadt steht ein Denkmal, das an die Vertragsunterzeichnung erinnert, mit der König Mlapa und der deutsche Botschafter Gustav Nachtigall besiegelten, dass Togo ein Protektorat von Deutschland werden würde. Das hielt nicht lange, aber zum 100. Geburtstag der Unterzeichnung wurde dieses Denkmal errichtet.

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Kumasi – Das Herz der Ashanti

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Kumasi – Ein einziger Markt

Die Stadt Kumasi ist die Hauptstadt des alten Ashanti-Reiches und bis heute ihr Zentrum. Der aktuelle König der Ashanti lebt hier und ist noch immer einer der mächtigsten Männer in Ghana. Offenbar trifft der Präsident des Landes keine Entscheidung, ohne den König der Ashanti nicht mindestens nach seiner Meinung gefragt zu haben.

Auf jeden Fall war das Ashanti-Reich wohl eines der bekanntesten und berüchtigtsten in ganz Afrika. Ich habe im Museum in Kumasi viel gelernt über die verschiedenen Könige, die dazugehörigen Königinnen und die vielen Schlachten, die das Volk der Ashanti gegen die Briten geschlagen hat. Gibt viele spannende Details zu entdecken. Zum Beispiel ist die Abstammung der Könige in matrilinearer Linie geregelt. König können nur Brüder oder Söhne von Königinnen werden. Das Königspaar ist also nie ein Ehepaar, sondern immer Bruder und Schwester oder Sohn und Mutter.

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Natitingou – Von den Somba zu den Tamerba

By Die Jetlagjägerin No Comments

Zwischen Natitingou und Kara – Land der Lehmburgen

Im Norden von Benin und Togo leben viele verschiedene Volksgruppen und sie haben alle ihre Eigenheiten und Bräuche. In dieser etwas bergigen und wunderschönen Region rund um Natitingou und Kara herum unterwegs zu sein ist wie eine Reise durch unterschiedliche Länder, denn ich bin Völkern begegnet, die sich durch ihre Architektur, ihre Kleidung und ihre Sprache unterscheiden.

Bei den Somba in Benin, nicht weit von Natitingou entfernt, habe ich die ersten Lehmburgen gesehen. Sie nennen diese Gebäude Tata. Es sind faszinierende Gebilde aus Lehmziegeln, die mit einer Mischung aus Erde und Kuhdung verputzt werden. Die Somba verzieren ihre Lehmburgen mit denselben Mustern, wie ihre eigenen Gesichter. So kann man mit etwas Übung die Bewohner den Gebäuden zuordnen und umgekehrt.

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Ganvie – Stelzendorf auf dem Nokué See

By Die Jetlagjägerin No Comments

Ganvie – Flüchtlingsdorf auf dem Wasser

Ganvie ist eine von sieben Ortschaften, die sich auf dem Nokué See befinden. Ja, genau. Mitten auf dem See. Und zwar kommt das daher, dass die einstigen Bewohner dieser Dörfer vor Sklavenhändlern geflüchtet sind und nach Orten gesucht haben, an denen sie vor diesem grausamen Schicksal sicher waren. So kam ihnen die Idee, ihre Häuser auf dem Wasser zu bauen, mitten im See.

Bis heute stehen die Dörfer auf Stelzen und sind nur per Boot erreichbar. Heute gibt es einen Anlegesteg in Abomey Calavi, wo reger Betrieb herrscht. Anders als vor 200 Jahren versteckt sich niemand mehr auf dem See. Die Fischer auf den Dörfern kommen an Land um ihre Waren zu verkaufen und gleichzeitig andere Waren einzukaufen.

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Ouidah – Voodoo-Hauptstadt von Benin

By Die Jetlagjägerin No Comments

Ouidah – Heilige Orte und Sklavengeschichte

Ouidah ist eine Stadt zwischen Cotonou im Osten und Grand Popo im Westen an der Küste von Benin. In Ouidah findet jährlich im Januar das Voodoo-Festival statt, eines der größten Festivals dieser Art in der Region. Der Januar ist also die beste Zeit des Jahres, um sich Ouidah anzusehen.

Das Festival war ein Erlebnis für sich, denn 30.000 Zuschauer haben sich an zwei Abenden ein Freiluftkonzert angesehen und -gehört. Da war vielleicht was los! Wie Rock am Ring, nur eben am Strand und weniger Rockmusik. Noch um halb drei in der Nacht waren die rhythmischen Klänge zu hören.

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Accra – Drei Festungen und ein Nationalheld

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Accra – Zwischen Mülldeponie und Moderne

Accra ist die Hauptstadt von Ghana und auch die größte Stadt des Landes. Nachdem ich Elmina und Cape Coast besucht habe und den Kakum Nationalpark an der Küste, ist Accra mit seinen Millionen Einwohnern und dem dichten Verkehr ein Kontrastprogramm. Man kommt nur langsam im Stadtverkehr voran. Die Straßen sind voller Autos und Menschen. Es ist laut.

An einer der breiteren Straßen befindet sich eine gigantische Mülldeponie, die Dutzende Blocks einnimmt. Hier leben Menschen rund um die Müllberge in Verschlägen. Sie leben mit und von dem Müll. Unsäglich. Es riecht entsprechend. Aber natürlich hat auch Accra seine schönen Seiten. Diese stehen auf meinem Programm.

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