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Reisetipp

Virei – Wie vor 1000 Jahren

By Vielleicht bald noch mehr Geschichten No Comments

Virei – im Reich der Mucubal

Von Virei habt Ihr noch nie gehört? Ging mir bis vor Kurzem auch so. Es ist eine kleine Stadt südöstlich von Namibe, eigentlich eher ein Dorf. Hier leben ausschließlich Menschen vom Volk der Mucubal. Von denen hatte ich auch noch nie gehört, aber die junge Dame, die meine Reise durch den Süden von Angola organisiert hat, versicherte mir, dass ich dahin will. Recht hatte sie.

Ich war begeistert von den Mucubal, denn sie leben noch wie vor hunderten von Jahren. Offenbar sperren sie sich gegen fast alles, was die Zivilisation bereithält. Sie schicken ihre Kinder nicht auf die Schule, sprechen kein Portugiesisch, besitzen keine modernen Dinge, bis auf ein paar Aluminiumtöpfe. Die sind aber auch einfach unschlagbar praktisch.

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Japanische Schlösser und Tempel

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Und den Fuji gibt es doch!

Vor 15 Jahren habe ich bei einer Reise nach Japan die Theorie aufgestellt, dass der Fuji nur ein Hologramm ist, das hin und wieder einer Wartung unterzogen wird und das daher nicht alle Reisenden zu sehen bekommen. Ich war ziemlich enttäuscht gewesen, dass es 2009 außer Betrieb war. Im Besucherzentrum am Fuji befand ich mich damals genau am Fuße des heiligen Berges und ich habe nicht einmal einen Quadratmeter davon zu Gesicht bekommen.

Dieses Mal habe ich den Programmpunkt Fuji gar nicht erst auf meine Reiseroute gesetzt. Allerdings hatte ich eine Bootsfahrt gebucht, auf einem See im Hakone Nationalpark. Und von dort aus kann man bei schönem Wetter den Fujisan sehen. Diesmal hatte ich Glück. Entweder lag es am Wetter, oder eben daran, dass das heilige Hologramm hervorragend gewartet wurde und daher in voller Pracht zu sehen war. Der Fuji hat schon was Majestätisches an sich. Ein wirklich schöner Berg, wie er in seiner perfekten Kegelform ohne Begleitberge einfach so da steht. Hübsch.

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Lubango – Wie Rio und Hollywood

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Lubango – Mumhuila und die Serra da Leba

Lubango ist die zweitgrößte Stadt in Angola. Sie liegt im Süden, in der Provinz Huila und ist trotz ihrer Million Einwohner ein Musterbeispiel für eine afrikanische Großstadt. Es gibt fast keine Obdachlosen und auch keine Armutsviertel wie in Luanda. Die Politik schient hier etwas richtig zu machen, was der Hauptstadt nicht gelingen will. Luanda ist sauber und sicher. Natürlich gibt es Viertel, in denen ärmere Menschen wohnen, aber eben keine Slums und keine Müllberge.

Lubango hat sogar ein recht schönes Stadtzentrum mit einer Kirche, fein restaurierten Regierungsgebäuden und grünen Plätzen. Einige richtig schöne Graffiti sind in der Nähe des Marktes zu sehen.

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Hiroschima – Stadt des Friedens

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Hiroschima – Millionen Kranische und eine Insel voller Hirsche

Nach Tokyo ist Hiroschima vielleicht die bekannteste Stadt in Japan. Leider aus ganz anderen Gründen. Jeder hat schon mal von Tokyo gehört, weil es die Hauptstadt ist und die bevölkerungsreichste Metropolregion der Welt, aber der Name Hiroschima ruft ganz andere Assoziationen hervor. Richtig. Dort ist die erste Atombombe der Welt explodiert und hat Tausende Menschen getötet. Einfach so. Okay es war Krieg. Aber die Mehrzahl der Bürger von Hiroschima hatten mit diesem Krieg nichts zu tun. Die US-Regierung wollte nur gerne einmal wissen, was passiert, wenn man eine Atombombe über einer Großstadt abwirft.

Daher ist der Besuch von Hiroschima eng verbunden mit diesem grausamen Ereignis in der Geschichte der Stadt und daher hat sich Hiroschima seit 80 Jahren dem Kampf für den Frieden verschrieben. Der Stadtpark heißt Friedenspark. Die Hauptallee ist die Friedensstraße und Dutzende Denkmäler ermahnen alle Besucher, dass so etwas wie hier am 6. August 1946 nie wieder geschehen darf.

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Dinkelsbühl und Nördlingen – Willkommen im Mittelalter

By Kurz und schmerzlos No Comments

Dinkelsbühl und Nördlingen – Fachwerk, Schweine und Wehrgänge

Dinkelsbühl ist offenbar eines der Ziele, für die Deutschland außerhalb Europas bekannt ist. Ich habe den Namen schon öfter gehört, mir aber nicht viele Gedanken darum gemacht. So war es wahrscheinlich gut, dass ich irgendwann einfach mal in der Nähe war und mir Dinkelsbühl anschauen konnte.

Auf einem Stadtrundgang habe ich viel über die Stadt gelernt, die durch Tuchherstellung, Steuern und Zölle einst sehr reich wurde. Sehr reich zu sein hat immer seine Vorteile. Dinkelsbühl hatte zum Beispiel durch den obszönen Reichtum der Stadt die Möglichkeit, aus insgesamt acht Belagerungen ohne Beschädigungen hervorzugehen. Wo andere Städte geplündert und niedergebrannt wurden, konnte Dinkelsbühl seine Besatzer und neuen Besitzer stets mit einem mittelgroßen Haufen Gold davon überzeugen, das doch bitte sein zu lassen. Daher ist die Innenstadt von Dinkelsbühl auch nach dem 30-jährigen Krieg unversehrt geblieben. Ein seltenes Glück. Ein Glück auch, dass der 30-jährige Krieg nicht noch länger gedauert hat, denn nach der achten Eroberung ging den Dinkelsbühlern schließlich doch das Geld aus. Zwölf Tonnen Gold sollen im Rahmen dieser groß angelegten Bestechungsserie den Besitzer gewechselt haben.

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Qalansiya – Bei Ebbe und bei Flut

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Qalansiya – Eine Nacht an der Lagune

Qalansiya ist die zweitgrößte Stadt auf der Insel Sokotra. Das hat nichts zu bedeuten, denn auch wenn die Einheimischen von der „City of Qalansiya“ sprechen, hat die Stadt weniger als 2000 Einwohner. Die Gebäude bestehen aus Steinen und Mörtel. Sie erinnern stark an das jemenitische Festland. Glücklicherweise ist Sokotra und damit auch Qalansiya ein friedlicher Ort. Kinder laufen barfuß auf den steinigen Straßen herum. Die Frauen sind vollkommen in schwarz verschleiert. Ziegen sind unterwegs und auf den Dächern sitzen Schmutzgeier.

In der Umgebung von Qalansiya gibt es ein paar wunderschöne Orte, derentwegen sich der Besuch lohnt. Im Norden der Stadt befindet sich die Detwah Lagune. Sie wechselt im natürlichen Rhythmus zwischen Ebbe und Flut und damit komplett ihr Erscheinungsbild. Bei Ebbe kann man tolle Spaziergänge machen, entweder zwischen Lagune und Strand oder auch am Rand.

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An der Romantischen Straße – Schlösser und Altäre

By Kurz und schmerzlos No Comments

Creglingen und Weikersheim – Riemenschneider und Fingerhüte

An der sogenannten Romantischen Straße liegen sehr viele Städte und Dörfer, die bekannt sind, aber auch andere. Von Creglingen hatte ich zum Beispiel noch nie gehört. Es erscheint eigenartig, dass Creglingen eine Stadt ist, denn diese Stadt besteht aus einer Handvoll winziger Dörfer, die zusammen weniger als 5000 Einwohner haben.

Warum ist Creglingen also unter Kennern berühmt? Ich würde ja sagen, dass das an dem Fingerhutmuseum liegen muss, das immerhin so grandiose Exponate aufweisen kann wie einen australischen Fingerhut aus Känguruleder, Fingerhüte aus Indien und solche mit dem Bildnis von Papst Johannes Paul II. darauf.

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Natore – Ein Palast kommt selten allein

By Die Jetlagjägerin No Comments

Natore – Königin mit Stil

In Natore irgendwo zwischen Dhaka und Rajshahi im Nordwesten von Bangladesch steht ein Palast. Aber nicht bloß ein Palast, sondern gleich mehrere. Hier lebte einst eine Königin. Das war so vor etwa 300 Jahren. Sie war beliebt, denn sie hat einiges für das Volk getan.

Ihre beiden Söhne bekamen jeweils einen eigenen Palast erbaut, direkt neben dem von Mama. Und jeder der Paläste musste natürlich auch einen Tempel haben. Da diese Leute Hindus waren, handelte es sich um Tempel für Shiva und Krishna. In einem der Tempel lebt heute die Familie, die sich um das Anwesen kümmert. In Bangladesch scheint sich niemand so richtig um die alten Gemäuer zu scheren. Manche sind zwar ganz gut in Schuss, wie auch der Hauptpalast dieser Königin, aber andere, wie zum Beispiel der Tempel neben dem Palast, verfallen einfach.

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Togoville – Mit der Pirogge zur Voodoo-Priesterin

By Die Jetlagjägerin No Comments

Togoville – Voodoo und Johannes Paul II

Auf dem Weg von Lomé in Richtung Osten kommt man am Togosee vorbei. An einer Stelle, wo dieser Brackwassersee besonders schmal ist, braucht man mit einer Pirogge nur einige Minuten, um nach Togoville überzusetzen. Die Stadt hat eine internationale Geschichte, unter anderem als Hauptstadt der einstigen deutsche Kolonie Togo. Damals hieß sie Togostadt. Dann wurde sie unter den Franzosen zu Togoville.

Mitten in der Stadt steht ein Denkmal, das an die Vertragsunterzeichnung erinnert, mit der König Mlapa und der deutsche Botschafter Gustav Nachtigall besiegelten, dass Togo ein Protektorat von Deutschland werden würde. Das hielt nicht lange, aber zum 100. Geburtstag der Unterzeichnung wurde dieses Denkmal errichtet.

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Würzburg – Phoenix aus der Asche

By Kurz und schmerzlos No Comments

Würzburg – Wie viele Kirchen sind eine zu viel?

Würzburg ist bekannt. Aber ich war 2024 zum ersten Mal dort. Tolles Wetter, Wochenende, viel Zeit und eine unbekannte Stadt voller historischer Sehenswürdigkeiten. Was will man mehr?

Die Residenz des Fürstbischofs ist sicherlich eine der Hauptattraktionen und daher stand diese auch als erstes auf meiner Liste der Dinge, die man in Würzburg gesehen haben muss.

Es ist eine eindrucksvolle Residenz. Ein Palast. Fast ein Schloss. Der Fürstbischof hat hier nicht alleine gewohnt, sondern mit 200 Leuten, teils Familie, teils Bedienstete. Insgesamt 500 Menschen sollen am Hof gearbeitet haben. Bei einem Anwesen von diesen Ausmaßen scheint das durchaus möglich. Man hatte ja auch hohen Besuch und musste mit dem neuesten Schnick Schnack auftrumpfen. Napoleon höchstpersönlich ist mit seinem Achtspänner hier vorgefahren und hat dem Bischof und Fürst einen Besuch abgestattet.

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