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Abomey – Spuren von Dahomey

Abomey – Königspaläste in Benin

In Abomey in Benin stehen mehrere Paläste, die einem alten Geschlecht von Königen gehört haben. Es gab vierzehn Könige, von denen zwölf in Abomey ihre Paläste gebaut haben, und zwar jeder jeweils einen eigenen.

Heute stehen die Überreste dieser Königspaläste von Abomey auf der Liste des UNESCO Welterbes und sind geschützt. Sie werden nach und nach restauriert und es sind nur Teile der mehrere Hektar großen Anlage begehbar für Besucher.

In einem renovierten Palast befindet sich eine kleine Ausstellung, die den Besuchern die Ahnenreihe der Dynastie erklärt. Die Namen der Könige sind hier zu finden, ebenso wir ihre Wappen. Jeder von ihnen hatte ein eigenes Wappentier, welches ihn während der Regentschaft beschützte. Söhne folgten auf ihre Väter oder Onkel und so weiter. Einmal gab es allerdings Zwillinge, einen Jungen und ein Mädchen. In Benin ist es wichtig, dass Zwillinge absolut gleich behandelt werden, auch wenn das bedeutet, dass eine Frau Königin werden muss. So folgte auf den ersten Zwilling seine Zwillingsschwester auf den Thron und sie war die einzige Frau in der Folge der Könige.

Bei einem anderen restaurierten Gebäude stehen vor dem Bau einige runde Hütten. Sie bestehen aus demselben Lehm wie die Königspaläste, sind aber um ein Vielfaches kleiner und haben spitze Strohdächer. Sie erinnern mich an die Gräber der Gan-Könige. Und tatsächlich sind es Gräber und Kultstätten, die sich hier wie eine Perlenkette aneinander reihen.

Etwas ziemlich kurioses gibt es in Abomey vor den Mauern, die das Palastgelände umgeben: Hier steht ein kleines Denkmal, an dem Symbole angebracht sind, die mir überraschend vertraut sind. Es handelt sich um ein Monument, das die Deutschen gebaut haben, vor langer Zeit. Das war 1870, als König Behanzin die deutsche Armee um Hilfe im Kampf gegen die Franzosen bat. Sie kamen und halfen, vor allem, indem sie den Afrikanern zeigten, wie man ein Maschinengewehr benutzt.

Insgesamt hat mir der Ausflug nach Abomey gut gefallen, auch wenn ich natürlich enttäuscht war, dass nur ein kleiner Teil der berühmten Königspaläste zugänglich war.

Eure Beatrice!

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