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Babylon – Der Turm und die Gärten

Babylon – Ein Ort voller Legenden

Wer hat noch nicht von Babylon gehört. Eine alte Stadt, eine Weltstadt, ein Turm, der sogar in der Bibel genannt wird, die hängenden Gärten, die einst zu den Weltwundern gehörten. Zudem kennt jeder den Namen Nebukadnezar, auch wenn wahrscheinlich nicht viele Menschen in Deutschland mehr über ihn wissen.

Auf meiner Reise durch den Irak hatte ich das Glück, mir Babylon anschauen zu können, oder eben das, was davon übrig ist. Tatsächlich liegt Babylon mitten im Irak, zwischen Nadschaf und Bagdad. Schon vor über 100 Jahren wurden hier Ausgrabungen durchgeführt und die deutschen Forscher haben damals viel gefunden. Sie haben alles geklaut und es nach Berlin gebracht.

Deshalb steht das Prunkstück von Babylon, das Ishtar Tor, im Pergamon Museum in Berlin. Immerhin gibt es hier eine Nachbildung des Tores, die auf Saddams Bemühungen zurückzuführen ist, Babylon komplett wieder aufzubauen. Damit kam er nicht weit. Aus verschiedenen Gründen. Zunächst einmal sind nur etwa 13% der Stadt ausgegraben. Dort hat er auf den Grundmauern, die Archäologen gefunden haben, neue Mauern aufgesetzt.

So war Babylon für der UNESCO-Liste nicht mehr interessant. Immerhin aber kann man sich nun recht gut vorstellen, wie es einmal ausgesehen haben mag. Saddam ist nicht allzu weit gekommen. Leider hat er den legendären Turm von Babylon nicht wieder aufgebaut. Das wäre sicher recht eindrucksvoll gewesen.

Eine weitere spannende Sehenswürdigkeit, wenn man es so nennen kann, ist der Palast, den sich Saddam gebaut hat. Er thront auf einer Anhöhe über Babylon mit dem perfekten Ausblick auf die antike Stadt und den Euphrat. Wenn man Beziehungen hat und die hier stationierten Polizisten besticht, darf man sich den Palast ansehen. Er hat keine Fenster mehr, viele Fliesen fehlen, alle Wände sind mit Graffiti besprüht. Aber man kann erahnen, wie prachtvoll das Gebäude einst war. Und nicht jeder Weltreisende kann von sich sagen, schon einmal in Saddam Husseins Badezimmer gewesen zu sein.

Eure Beatrice!

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