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Vielleicht bald noch mehr Geschichten

Tombwa – Fisch kommt, Fisch geht

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Tombwa – Zwischen Meer und Sand

Tombwa ist eine Stadt an der angolanischen Küste südlich von Namibe. Zwischen Tombwa und der Grenze zu Namibia gibt es nicht mehr viel. Da liegt eine einzige kleine Stadt, aber dorthin zu gelangen, ist mühsam und kann gefährlich sein, je nach Wetter und Gezeiten. Wovon es aber in dieser Region viel gibt ist Sand. Eigentlich gibt es fast nur Sand zwischen Tombwa und Namiba. Auf der einen Seite das Meer, auf der anderen riesige Sanddünen, soweit das Auge reicht. Und weit darüber hinaus.

Hier bei Tombwa heißt dieser Sand Nationalpark do Iona. Ich hatte ein bisschen Pech mit dem Wetter, denn es war den ganzen Tag über wolkig und diesig. Dennoch waren die Sanddünen im Nationalpark eindrucksvoll. Bei Sonnenschein wären sie sicherlich noch einen Hauch rötlicher gewesen. Und sicher auch fotogener. Wir auch immer. Sand fasziniert mich, vor allem, wenn er in solchen Mengen auftritt und ich ihn mit niemandem teilen muss. Kein Tourist weit und breit. Auch nicht am Wüstenschiff Vanessa, das einer der Foto-Spots in der Region ist. Das Wrack eines indischen Fischerbootes, das aus ungeklärten Gründen Vanessa getauft wurde. Sehr cool.

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Nara – Ach du heiliger Hirsch!

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Nara – Laternen, Hochzeiten und ein Mönch mit Geweih

Nara liegt südlich von Kyoto und war im 8. Jahrhundert für eine Weile lang die Hauptstadt von Japan. Hier gibt es also auch einige alte Gebäude zu entdecken, die einen tiefen Einblick in die japanische Geschichte bieten. Wie fast alle Bauwerke in Japan sind sie immer mal wieder abgebrannt oder zerstört worden aber mit einer besonderen Hingabe wieder aufgebaut und erhalten worden.

Nara ist unter Touristen bekannt als die Stadt, in der die Hirsche sich vor den Besuchern verbeugen, um mit Keksen gefüttert zu werden. Das tun sie tatsächlich und die Touristen sowie Pilger, die zu den Tempeln und Schreinen kommen, kaufen mit Begeisterung diese Kekse, mit denen man den Hirschen tatsächlich eine Freude machen kann. Zumindest am Anfang des Tages, wenn die Tiere noch Hunger haben. Gegen Nachmittag liegen sie dann oft lieber faul in der Gegend herum und verbeugen sich auch nicht mehr. Dann kann man ihnen mit etwas Glück noch einen Keks aufzwingen.

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Waldguinea – Keine Elefanten und keine Schimpansen

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Kissidougou bis N’Zérékoré – Waldguinea ist sehr grün

Nach einer sehr langen Fahrt auf grausam schlechten Straßen habe ich endlich Kissidougou erreicht. Es ist eine Stadt im Süden von Guinea, Waldguinea, das Guinea, wo es noch die ursprünglichen Wälder gibt, die einst die Kolonialherren angezogen haben und die nun geschützt werden müssen. Einige Teile dieser Wälder sind Nationalpark geworden, andere tragen den Status eines Foret Classé oder eines Naturparks. Grün sind sie alle!

Diese Region um Kissidougou und N’Zérékoré ist wenig touristisch. Kaum ein Besucher verirrt sich hierher, obwohl zum Beispiel die Schimpansen von Bossou weltberühmt sind und viele Menschen schon Reportagen über sie gesehen haben. Dass es im Foret Classé de Ziama auch Waldelefanten gibt, ist weniger bekannt.

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Tokyo – Mutter der Metropolen

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Tokyo – Höflich und sauber

Die Stadt Tokyo ist gigantisch, sehr sauber, bestens organisiert und für Europäer auch ein wenig wunderlich. Eigentlich gibt es Toyko schon seit über 80 Jahren nicht mehr. Die Stadt wurde aufgelöst, aber alle nennen die 23 Gemeinden, die dort liegen, wo einst Tokyo war, einfach Tokyo. Macht der Gewohnheit.

Fast 14 Millionen einen anderen Namen beizubringen wäre wohl auch mühsam. Mit 38 Millionen Einwohnern ist die gesamte Metropolregion, also der Siedlungsteppich, der sich rund um Tokyo erstreckt und Yokohama und Kawasaki einschließt, die größte „Stadt“ der Welt. Irre. Solche Zahlen kann ich mir nur schwer vorstellen.

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Guinea – Wasserfälle und Kofferdrama

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Guinea – Die Heimat der Schlaglöcher

Ich wollte eigentlich nach Liberia, aber alles, was ich finden konnte, war eine Rundreise, die Liberia und Guinea kombiniert. Perfekt. Ich wusste nicht viel über Guinea. Aber ich wusste, dass ich das gerne ändern würde. Also los. Conakry, ich komme!

Leider hatte ich für dieses Abenteuer die Royal Air Maroc gewählt und das ist nicht die zuverlässigste Airline, wenn es darum geht, Koffer gemeinsam mit ihren Besitzern an dasselbe Reiseziel zu transportieren. Also stand ich da mitten in der Nacht am fast leeren Flughafen in iener großen Halle voller herrenloser Koffer der letzten Wochen. Das Kofferband ratterte. Aber mein Koffer war nicht dabei.

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Liberia – Unkolonisiertes Westafrika

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Liberia – Das gelobte Land

Lange hatte ich mich schon auf diese Etappe meiner Westafrika-Reise gefreut: Liberia, ein Land mit einer einzigartigen Geschichte und daher eine Besonderheit in Afrika. Neben Äthiopien ist es das einzige Land in Afrika, das nie von europäischen Kolonialherren besetzt war.

Wie es dazu kam, erfahre ich im Nationalmuseum von Monrovia, der Hauptstadt. Im frühen 19. Jahrhundert gab es in den USA eine Bewegung, die sich dafür einsetzte, die Nachfahren von Sklaven wieder zurück nach Afrika zu schicken. Für viele klang diese Idee gut. Ein Leben in Freiheit, Grundbesitz in der Fremde, die irgendwie einmal die Heimat der eigenen Vorfahren gewesen ist. Also machten sich zunächst einmal 88 Menschen afrikanischer Abstammung mit einem Schiff auf den Weg in Richtung Afrika. Sie legten an der Küste des heutigen Liberia an und verhandelten mit den hiesigen Stammesoberhäuptern. Verhandeln ist wohl das falsche Wort, denn diese Afrikaner verstanden nicht die Konsequenzen, die ihre Unterschrift auf den Verträgen der Amerikaner bedeutete.

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Nikko – Ein ganz beschiedenes Grab

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Nikko – Ruhestätte der Shogune

Das Städtchen Nikko und der gleichnamige Nationalpark befinden sich nördlich von Tokyo. Die Fahrt dorthin geht schnell, denn sie führt über topmoderne Autobahnen. Die Raststätten an diesen Autobahnen sind schon an sich eine Sehenswürdigkeit. Die Toiletten sind der Knaller.

Nikko ist ein Wallfahrtsort für alle, die dem Shintoismus oder Buddhismus folgen, aber auch alle, die einfach nur pilgern und ihre Wünsche auf rituelle Weise vorbringen wollen.

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Tiwai Island – willkommen auf der Affeninsel

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Tiwai Island – Tief im Urwald

In Sierra Leone gibt es eine ganz berühmte Insel, die Tiwai heißt. Es ist aber keine Insel im Meer, sondern eine Flussinsel, umschlossen vom Fluss Moa, von dem ich noch nie gehört hatte. Da es sich um eines der bedeutendsten Affenschutzgebiete der Welt handelt, habe ich auf meiner Westafrika-Rundreise auch auf Tiwai Island Station gemacht.

Elf Primatenarten soll es hier geben. Ein winziges Touristencamp mit einfachen Zimmer, Bädern im Flur und einer Speiseveranda mit Küche ist perfekt, um sich zwei Tage lang den Primaten zu widmen. Es gibt Fliegennetze für die Nacht und Solarpaneele, die dafür sorgen, dass man die Kamerabatterien aufladen kann und beim Duschen nicht aus Versehen eine der Spinnen mit einschamponiert.

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Cunene – Abseits aller Pfade

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Cunene – Schönheit mal anders

In Angola gibt es viel zu sehen, aber wenn ich ehrlich bin, dann war es die Aussicht darauf, Cunene zu entdecken, die für mich die Faszination an diesem Land ausgemacht hat. Vieles in Angola ist spannend: die Wüste, die quirlige Hauptstadt mit ihrer Kolonialgeschichte, die zweitgrößten Wasserfälle Afrikas, die Fischerdörfer an der Küste und die Berge der Serra da Leba, aber Cunene war für mich das Ziel der Ziele.

Cunene ist eine Provinz im Süden Angolas, an der Grenze zu Namibia. Dort gibt es einige Städte und viele kleine Dörfer. Die Dörfer, die ich sehen wollte, liegen recht nah an der Grenze zum Nachbarland und natürlich nicht direkt an der Hauptstraße. Ich wollte nämlich die Menschen treffen, die zu den Völkern gehören, die sich bis heute fast vollständig der Zivilisation verweigern.

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Freetown – Von Traumstrand bis Chaos

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Freetown – Slums, Villas, Schimpansen

Freetown ist die Hauptstadt von Sierra Leone und war daher auch Teil meiner Westafrika-Rundreise. Was es da wohl zu sehen gibt? Zunächst einmal ist Freetown ein Molloch voller Menschen. Im ehemaligen Zentrum stehen einige Kolonialgebäude, die vor sich hin verfallen. Erstaunlich viele Kirchen wurden in diesem Zentrum gebaut.

Zwischen den Kirchen steht irgendwo der berühmte Cotton Tree. Das ist ein mächtiger Baum, der schon mehr als 100 Jahre alt ist. Es ist eine Baumart, die Früchte produziert, aus denen ähnlich wie bei Baumwollpflanzen eine Art Wolle oder Watte gewonnen werden kann. Der Cotton Tree von Freetown war sicher irgendwann riesig, aber er ist in der Mitte durchgebrochen und es steht nur noch ein gewaltiger Stamm, aus dem neue Äste gesprossen sind. Einst stand hier der Palast des hiesigen Königs, denn wo so ein Baum steht, kann es sich nur um einen besonderen Ort handeln.

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