Skip to main content

Laoniuwan – Fast wie die Saarschleife

Laoniuwan – Ruhe und Schafe auf dem Weg zum 5A

Der Gelbe Fluss fließt in Nordchina. Dabei durchquert er die Innere Mongolei und kommt an zahlreichen wichtigen Städten vorbei. Die schönste Stelle, um den Gelben Fluss zu bewundern, ist wahrscheinlich Laoniuwan.

Hier macht der Gelbe Fluss eine besonders schöne Schleife und das auch noch in zauberhaft schöner Landschaft. Rundherum befinden sich jede Menge Kohleminen und Fabriken. Am Horizont sieht man ein Kraftwerk. Aber hier an der Flussschleife gibt es noch Grün und beinahe unberührte Canyonlandschaft. Beinahe.

Denn die Chinesen wollen aus Laoniuwan eine 5A Touristenattraktion machen. Bisher hat es leider nur für 4A gereicht. Darüber wundere ich mich die ganze Zeit, während ich die tolle Landschaft genieße.

In der Nähe der Flussschleife leben noch ein paar Familien in urigen kleinen Dörfern. Sie haben ihre Häuser in den Hang gebaut, in den Fels gegraben. Was im Sommer für kühle und im Winter für warme Wohnungen sorgt. Die meisten Menschen hier sind alt. Eine letzte Generation, die noch die Stellung hält, Gemüse anbaut, Apfelbäume pflegt und Schafe hütet.

In einem der Dörfer ist bereits ein Hotel in den traditionellen Höhlenwohnungen eingerichtet. Dort darf ich übernachten und die Ruhe gemischt mit dem Blöken der Schafe genießen. Im Gegensatz zu den quirligen um nicht zu sagen vollgestopften Städten Chinas ist das eine Wohltat. Es gibt sogar heißes Wasser und ein Restaurant, wo man mir für etwa zwei Euro leckere gebratene Nudeln kredenzt.

Für meinen Geschmack ist die chinesische Mauer, die auch bei Laoniuwan zu sehen ist, etwas schwach in Szene gesetzt. Das mag daran liegen, dass sie hier nur aus ein paar verstreuten Türmen besteht und weitgehend aus Lehm war. Aber die Tatsache, dass sich die Schleife des Gelben Flusses an der berühmten chinesischen Mauer befindet, macht den Ort noch attraktiver.

Ich könnte euch jetzt noch etwas über Milchprodukte erzählen, aber das hebe ich mir für das nächste Buch auf.

Eure Beatrice!

Leave a Reply