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Paharpur – Unesco Welterbe Somapura Mahavihara

Paharpur – Uraltes Zeugnis des Buddhismus

Einer der Höhepunkte einer Reise durch den Nordwesten von Bangladesch ist ein Abstecher zum größten buddhistischen Kloster südlich des Himalaya, dem Somapura Mahavihara. Dieser Superlativ und die schiere Größe des Komplexes haben dafür gesorgt, dass das Kloster oder besser gesagt seine Überreste auf der Liste des UNESCO Welterbes stehen.

Es ist bei weitem nicht die einzige Sehenswürdigkeit in Paharpur, aber sicherlich die eindrucksvollste. Auf einer Fläche von elf Hektar erhebt sich in der Mitte das eindrucksvolle Klostergebäude, das sicherlich einst wunderschön gewesen ist. Das riesige Bauwerk aus Ziegelsteinen war einst mit Terrakottaorgnamenten verziert, von denen noch einige erhalten sind. Andere wurden restauriert.

Gut erkennbar sind die Zellen für 177 Mönche, die das Kloster in quadratischer Form umgeben. Auch der Standort eines Stupas und die Küche der Mönche sind schnell auszumachen. Entlang der Mönchszellen des Somapura Mahavihara oder Paharpur Vihara kann man die gesamte Anlage umrunden und sie von allen Seiten bewundern und fotografieren. Leider hat niemand Gemälde des Klosters angefertigt, das im 8. Jahrhundert hier stand. Deshalb weiß man nur aus Schriften, die in Tibet gefunden wurden, dass es sich bei der Anlage um ein Kloster handelte.

Nur sehr wenige Menschen sind unterwegs. Ein paar Pärchen haben sich diesen ruhigen und friedlichen Ort ausgesucht, um sich näher kennen zu lernen. Der Gärtner hat etwas dagegen und scheucht sie immer wieder auf. Der Touristenpolizei sind die Pärchen egal. Sie wollen lieber ein Selfie mit mir machen, denn ich bin ein Besucher, wie man ihn hier nicht alle Tage hat.

Zwischen dem Eingangstor zur Anlage und der eigentlichen Ausgrabungsstätte des Paharpur Vihara ist eine hübsche Grünanlage angelegt worden. Es gibt Toiletten und sogar einen Food Court. Der Name ist allerdings etwas irreführend, denn er besteht ziemlich genau aus einem Restaurant. Aber immerhin. Man kann Nudeln, Reis, Gemüse und Fleisch bestellen. Alles ist höllisch scharf, wie eigentlich überall in Bangladesch. Ob ich mich jemals daran gewöhnen werde?

Ich habe eine Weile gebraucht, um mich am Paharpur Vihara sattzusehen, denn es ist ein imposantes Stück Architektur beziehungsweise Archäologie, zwei meiner Lieblingsthemen auf Reisen. Im Grunde kommt auch noch Religion dazu, denn der Buddhismus spielt in der Geschichte von Bangladesch natürlich eine wichtige Rolle. Absolutes Highlight! Dürft Ihr nicht verpassen, wenn es euch mal nach Bangladesch verschlägt. Und wenn Ihr einen Kontakt braucht, meldet euch einfach bei mir!

Eure Beatrice!

2 Comments

  • Gerd the Nerd sagt:

    Das Somapura Mahavihara klingt nach einem absoluten Muss für jeden Reisebegeisterten! Die Vorstellung, durch ein solch historisches buddhistisches Kloster zu schlendern, das noch dazu zu den größten seiner Art südlich des Himalaya zählt, ist einfach faszinierend. Ich bin begeistert von der Idee, architektonische Schönheit und kulturelle Bedeutung an einem Ort zu erleben. Dass es dort auch Möglichkeiten gibt, lokale Speisen zu probieren, macht das Ganze noch interessanter. Ich habe keine Ahnung, wie Essen in Bangladesch wohl schmecken mag. Ich freue mich darauf, diesen Ort selbst zu erkunden und mehr über seine Geschichte und Bedeutung im Buddhismus zu erfahren. Danke für den Tipp – Bangladesch steht jetzt definitiv auf meiner Reiseliste!

  • Sandra M. sagt:

    Es ist toll, dass Orte wie dieser erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Ich hoffe, ich kann das Somapura Mahavihara auch einmal besuchen. Vielen Dank für die Empfehlung!

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