Rio de Janeiro ist ein Reiseziel, von dem ich stets sehr widersprüchliche Einschätzungen gehört habe. Einerseits soll es die zauberhafte Karnevalshauptstadt der Welt sein, in der tags wie nachts halbnackte Schönheiten mit Federn auf dem Kopf durch die Straßen tanzen. Andererseits gibt es Vertreter der These, dass ausnahmslos jeder Tourist, der so leichtsinnig ist, seinen Fuß auf das Stadtgebiet von Rio zu setzen, mindestens einmal pro Tag ausgeraubt wird und froh sein kann, wenn er mit dem Leben davon kommt. In der Hoffnung, dass die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt, habe ich mich also auf den Weg nach Rio begeben.
Die Iguazu Wasserfälle waren das eigentliche Ziel meiner Reise. Dass ich mich am Ende für eine Kombi aus Wasserfällen und drei Millionenstädten entschieden habe, hat mich selbst ein wenig überrascht. Die dritte Station auf meiner Reise ist dann endlich Iguazu. Zunächst besuche ich die argentinische Seite der Wasserfälle. Die Grenze zwischen den beiden Staaten verläuft nämlich an dieser Stelle mitten im Fluss Iguazu und auf diese Weise haben beide etwas von dem Naturwunder. Sowohl Argentinien als auch Brasilien haben einen Nationalpark ausgewiesen um das Gebiet vor allem Möglichen zu schützen.