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Vielleicht bald noch mehr Geschichten

Zhangbi – Festung Dorf und Nudelküche in einem

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Zhangbi – Tunnel gegen die Mongolen

In den deutschen Reiseführern wird Zhangbi als Dorf bezeichnet. Die englische Version nennt es Zhangbi ancient fortress, also eine Festung. Zhangbi südlich von Pingyao ist tatsächlich beides in einem und das habe ich erst verstanden, als ich tatsächlich dort war.

Das erste, was an dem denkmalgeschützten Dorf Zhangbi auffällt, ist, dass hier nur ein Bruchteil der Massen an Touristen unterwegs sind, die mich im Haus der Familie Wang oder in der Altstadt von Pingyao beinahe totgetrampelt haben. Zhangbi ist nicht so berühmt. Ein Glück für mich. Denn so kann ich auch mal ein Foto machen, auf dem nicht 30 Personen das blockieren, was ich eigentlich fotografieren will. Auch ist es nicht so laut. Ich komme wohl in ein Alter, in dem ich die Hektik und den Lärm einer Tausendschaft chinesischer Touristen nicht mehr als Abenteuer empfinde, sondern lieber auch mal etwas Ruhe habe.

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Pingyao – Sooo chinesisch

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Pingyao – Stadt aus der Ming-Dynastie

Die Altstadt von Pingyao steht seit Jahrzehnten auf der Liste des UNESCO-Welterbes. Sicherlich zurecht, denn im Gegensatz zur Altstadt von Datong sind in Pingyao noch sehr viele Gebäude im Original erhalten. Zumindest weitgehend. Das von der Stadtmauer umfasste Gebiet ist etwas kleiner, wenn auch nur unwesentlich.

Berühmt ist Pingyao also für seine historische Bausubstanz, die aus der Zeit der Ming- und Qing-Dynastie stammt. Was das bedeutet? Nun, sie ist zwischen 300 und 800 Jahre alt. Alles wurde jedoch in der Zeit nach den Dynastien, genauer gesagt im 21. Jahrhundert restauriert oder gar komplett wiederaufgebaut.

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Datong – Die Essig-Stadt

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Datong – Gleichheit und Harmonie

In Datong leben drei Millionen Menschen. Als ich an einem Samstagabend im Sommer zum ersten Mal in der Altstadt von Datong unterwegs war, hatte ich den Eindruck, dass jeder einzelne von ihnen an dem Abend auch da war. Himmel und Menschen waren unterwegs. Offenbar Touristen, aber mehrheitlich einheimische Touristen. Erst am zweiten Tag meines Besuches habe ich ein anderes europäisches Gesicht gesehen.

Datong ist berühmt für seinen Essig, weshalb dieser in den meisten Läden verkauft wird. Aber nicht nur einfach Essig, sondern auch alle möglichen Lebensmittel, in denen Essig drin ist. Essig-Eiscreme und Essig-Cola fand ich wider Erwarten ganz köstlich.

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Lagos – Megacity mit Äffchen

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Lagos – Kunst, Industrie, Geschichte und Verkehrschaos

Lagos ist eine der größten Städte in Afrika. Obwohl sie den Hauptstadttitel seit einiger Zeit nicht mehr trägt, ist und bleibt die Megacity die bedeutendste und mit Abstand größte Stadt in Nigeria. Das Nationalmuseum befindet sich hier, nicht in der Hauptstadt Abuja. Es ist nur eines von vielen Museen und zeigt unter anderem einige Benin-Bronzen. Es sind wunderschöne Stücke und zwar solche, die nicht von den Briten geraubt wurden.

Wer einmal im British Museum war, erhält den Eindruck, dass alle Kunst vom Königshof in Benin City nach London gebracht wurde. Zumindest kam es mir so vor. Es gibt aber noch in vielen anderen europäischen Museen geraubte Benin Bronzen und jetzt weiß ich, dass auch Nigeria noch welche hat. Ein Glück, dass die Diebe nicht alles erwischt haben, denn die Debatte um die Rückgabe der Bronzen wird sich sicher noch einige Jahrzehnte hinziehen.

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Badagry – Auf den Spuren der Sklaverei

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Badagry – Auch ein Ort der Wiederkehr

Badagry liegt an der Küste Nigerias, etwa 50 Kilometer von der Megacity Lagos entfernt. Die Stadt hat eine lange Geschichte, die eng mit dem Sklavenhandel verbunden ist. Daher erfahren Besucher von Badagry viel über Sklavenhandel im Allgemeinen, den transatlantischen Sklavenhandel im Besonderen und über die Rückkehrer, welche hier eine bedeutendere Rolle spielten, als in anderen afrikanischen Ländern.

Während in Ghana und im Senegal der Fokus der Erinnerung auf der Entführung, Gefangennahme, Entmenschlichug, Grausamkeit und dem Massenmord an Afrikanern liegt, gibt es in Badagry einen weiteren Aspekt, der hervorgehoben wird. Natürlich steht auch hier ein Denkmal am „point of no return“. Es ist leider verrostet und zusammengebrochen. Aber in Badagry wird auch an die Rückkehrer erinnert.

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Abeokuta – Unter dem Felsen

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Abeokuta – Voodoo und Egba

In Abeokuta leben die Egba, hauptsächlich. Die Stadt wächst schnell und hat heute über eine Million Einwohner. Nicht nur Egba. Aber wer etwas über diese Ethnie erfahren will, der ist in Abeokuta an der richtigen Stelle. Die Egba sind erst spät hierher gekommen und zwar um 1830.

Damals sind mehrere Familien aus dem damaligen Oyo Empire geflohen, weil dort Krieg herrschte und sie um ihr Leben gefürchtet haben. Sie kamen von weit her und ließen sich an einem Felsen nieder, wo sie sich versteckten.

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Idanre – Geisterstadt auf dem Felsen

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Idanre – Kletterpartie zur UNESCO

Die Stadt Idanre liegt südlich von Akure in Nigeria und ist nicht gerade das, was man unter einem beliebten Touristenziel versteht. Ich hatte noch nie von Idanre gehört, bevor ich meine Reise nach Nigeria gebucht hatte.

Umso überraschter war ich, als ich dort eine grandiose Landschaft und eine eindrucksvolle historische Stätte erleben durfte. Offenbar steht die verlassene Siedlung auf den Felsen bei Idanre auf der Warteliste des UNESCO-Welterbes und ich glaube, dass sie da auch hingehört, also nicht auf die Warteliste, sondern zur UNESCO.

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Oshogbo – Einfach zauberhaft

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Oshogbo – Die Stadt der Flussgöttin

Oshogbo hat sich als eines meiner Highlights auf der Nigeria-Rundreise herausgestellt. Ich war mir nicht so sicher, ob ich den Oshun-Schrein von Oshogbo mögen würde, denn ich hatte im Internet gesucht und irgendwie nur Informationen über Susanne Wenger erhalten. Sie war Österreicherin und kam in den 50er Jahren nach Nigeria, wo sie gemeinsam mit lokalen Künstlern Skulpturen geschaffen hat.

Aber als ich dann in Oshogbo ankam und mir das Gelände des Oshun-Schreins anschaute, wurde schnell klar, dass Susanne Wenger nur ein winziger Teil dessen ist, was es hier spannendes gibt. Sie wird erwähnt, aber sie ist hier nicht die Hauptperson. Die Hauptperson ist eine Gottheit namens Orisha Oshun. Es ist die Flussgöttin, die im Fluss Oshun lebt. Sie lebt da schon immer.

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Ilorin – Harmonie in Kwara

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Ilorin – Zu Besuch beim Emir

Die Stadt Ilorin liegt im nigerianischen Bundesstaat Kwara, der sich der Harmonie verschrieben hat. Man ist hier besonders stolz darauf, dass seit langer Zeit Frieden herrscht, dass alle Gäste willkommen sind und dass es zwischen den Religionen keine Streitigkeiten gibt. Zumindest kaum.

Ich fühlte mich in Ilorin sehr willkommen. Vor allem die Kinder haben mich gleich in ihr Herz geschlossen, sind um mich herum gesprungen und wollten von mir fotografiert werden.

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Idah – Zu Besuch beim König der Igala

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Idah – Opfergaben am Niger

Die Stadt Idah ist das Zentrum der Igala-Kultur. Hier haben sich vor 500 Jahren die Igala niedergelassen und sie haben das Land gegen zahlreiche Angriffe von allen Seiten verteidigt. Die Igala sind Nachbarn der Yoruba und des alten Königreichs Benin.

Bis heute gibt es einen König der Igala. Sein Titel ist Attah. Das bedeutet Vater, denn er ist verantwortlich für sein Volk wie ein Vater für seine Kinder. Bevor ich die Stadt Idah besuche, muss ich als ausländischer Gast zunächst beim Attah vorstellig werden, ein paar Kolanüsse und eine Flasche Gin übergeben sowie die rituelle Genehmigung zur Stadtbesichtigung einholen.

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