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El Djem – Wilde Gladiatorenkämpfe

El Djem – Gladiatorenclubs und Mosaike

El Djem hieß früher Thysdrus. Früher, das war zu Zeiten der Römer also vor etwa 1800 oder 1700 Jahren. Die Römer haben hier gewohnt und gehandelt und sich amüsiert, wozu sie natürlich ein Amphitheater brauchten. Zunächst gab es ein Kleines. Aber Ende des 4. Jahrhunderts haben sie dann ein richtig großes Amphitheater gebaut.

Dieses Amphitheater in El Djem ist heute die am besten erhaltene römische Ruine in Tunesien und das drittgrößte römische Amphitheater der Welt hinter Rom und Capua in Italien. Immerhin 35.000 Menschen hatten darin Platz.

Wie bei Amphitheatern so üblich, kommen stets Geschichten von ruhmreichen Gladiatoren, von Kriegsgefangenen und Sträflinge, die gegen furchtbare Bestien kämpfen mussten und von wilden Tieren, die sich in der Arena gegenüber standen.

Verurteilte Verbrecher und Kriegsgefangene bekamen oft die Chance, sich zwischen Kerker und Amphitheater zu entscheiden. Wer gegen einen Löwen, eine Hyäne, ein Wildschwein oder einen Leoparden den Sieg davon trug, war frei. Das kam allerdings wohl nicht allzu oft vor.

Die Gladiatoren hingegen waren zum Teil freiwillig in dieser Position. Einige von ihnen hatten sich auch übelst verschuldet und nicht viele Alternativen. Auf jeden Fall trainierten die Gladiatoren von El Djem in drei Vereinen. Man kann sie wohl am besten mit den Fußballclubs von heute vergleichen. Auf jeden Fall waren sie so bekannt und beliebt und auch so verfeindet. Es war quasi wie auch heute eine Frage der Ehre, ob ein Bürger von Thysdrus Anhänger der Pentasii, der Sinematii oder der Telegenii war.

Sehenswert ist in El Djem außer dem gigantischen Amphitheater auf jeden Fall das archäologische Museum. Es liegt direkt neben dem alten kleinen Amphitheater beziehungsweise dessen Ruinen und enthält eine ziemlich eindrucksvolle Sammlung römischer Mosaike, die in Wohnhäusern der Umgebung gefunden wurden. Aus den Darstellungen lernt man so einiges über die Römer und ihre Götter. Aber das erzähle ich euch ein andermal, spätestens, wenn mein nächstes Buch fertig ist.

Eure Beatrice!

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