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Kairo – Molloch gespickt mit Moscheen

Kairo – Das eindrucksvollste Museum der Welt

Nachdem ich schon mehrmals in Ägypten gewesen bin, habe ich trotzdem eine Route gefunden, auf der mich mehrere Sehenswürdigkeiten erwarten, die ich noch nicht kenne. Zwischen Kairo und Luxor gibt es noch jede Menge zu sehen. Orte, die bei den meisten Nilkreuzfahrten nicht auf dem Programm stehen. Zudem steht die Stadt Kairo etwas ausgedehnter auf meiner Tourbeschreibung.

Ich weiß nicht, wie ich das geschafft habe, aber bei meinem letzten Besuch in Kairo habe ich weder die Innenstadt noch die Zitadelle mit der Alabastermoschee gesehen. Ein Fehler, wie sich herausstellt, denn die Zitadelle mit ihren Moscheen und alten Mauern ist ziemlich eindrucksvoll. Zuerst schaue ich mir die ältere Moschee an, die von den Mamelucken gebaut wurde. Ich kann tatsächlich die Ähnlichkeit mit der Mamelucken-Architektur in Tripoli im Libanon erkennen. Es gibt einen grandiosen Ausblick über die gesamte Altstadt von Kairo zu genießen. Offenbar kann man hier bei klarem Wetter bis zu den Pyramiden schauen. Klares Wetter ist hier aber sicherlich eine Seltenheit. Kairo stößt ganz schön viele Dämpfe, Düfte und Rauch aus. Was für eine Riesenstadt! Wahnsinn.

Dann bewundere ich die Alabastermoschee, wobei hier alles aussieht wir Marmor. Im Innenhof steht der Uhrturm, der seinerzeit gegen den Obelisken auf der Place de la Concorde in Paris getauscht wurde.

Im Innern der Alabastermoschee ist Mohammes Ali begraben. Ziemlich eindrucksvolles Grab. Auch der Rest der Innenausstattung ist prachtvoll. Ich fühle mich vom Stil und von der Dekoration her stark an die Hagia Sophia in Istanbul erinnert, aber auch an ein paar andere riesige Moscheen, die ich bisher gesehen habe. Erfreulicherweise muss ich nicht mal ein Kopftuch tragen. Nur Schuhe aus. Das ist Pflicht. Aber das stört mich nicht, weil es alle machen müssen, nicht nur die Frauen.

Ich nehme mir vor, herauszufinden, was der Unterschied zwischen Alabaster und Marmor ist beziehungsweise ob es überhaupt Gemeinsamkeiten gibt und warum der Boxer Mohammed Ali genau diesen Namen gewählt hat.

Bei einem Spaziergang mit Mittagessen im Gewirr der Gassen von Kairo, staune ich mal wieder darüber, die viel es hier doch zu sehen gibt. Kairo ist wie Rom, wo es an wirklich jeder Straßenecke eine Kirche gibt. Hier sind es halt Moscheen. Unglaublich viele. Mamelukisch, Fatimidisch, osmanisch… eine schöner als die andere.

Den Rest des Tages verbringe ich im Ägyptischen Museum von Kairo. Corona hat mal wieder alles durcheinander gebracht und das neue Nationalmuseum hat entgegen aller Prognosen noch immer nicht geöffnet. Es ist wohl zu 90% fertig, aber das hilft mir nicht weiter, denn ich bin ja jetzt hier. Im Januar 2022. Und ich komme wahrscheinlich nicht in einem halben Jahr zurück, nur um mal kurz ins Museum zu gehen. Obwohl… wer weiß.

Auf jeden Fall besuche ich das alte Nationalmuseum und ich bin mal wieder hellauf begeistert. Einfach Wahnsinn. Meiner Meinung nach ist das ägyptische Nationalmuseum das eindrucksvollste Museum der Welt. Allein die Ausstellung der Schätze, die in Tutanchamuns Grab gefunden wurden könnte ich mir stundenlang ansehen, ganz zu schweigen von von hunderten von Sarkophagen, tausenden von Statuen, Mumien, Totenmasken, Papyrusstreifen und Schmuckstücken.

Diesmal hatte ich die richtig gute Kamera dabei und einen großen Mann, der mich von dem Aufpasser im Raum der Totenmaske (der einzige Raum, in dem man trotz Fotopermit nicht fotografieren darf) abschirmen konnte. Also gibt es diesmal einige richtig gute Fotos aus dem Museum.

Eure Beatrice!

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