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Karimabad – Das alte Baltit mitten im Hunzatal

Karimabad – Bergstadt im Karakorum

Karimabad liegt nördlich von Gilgit im Hunzatal mitten in den atemberaubenden Bergen des Karakorum. Wenn man nach Karimabad sucht, zum Beispiel bei Google Maps oder auf einer Wetter-App, findet man zuerst einmal drei andere Karimabad, bevor dieses beschauliche Bergstädtchen auftaucht. Wettertechnisch war es für mich eine angenehme Überraschung, hier angenehme 20 Grad vorzufinden.

Dazu hatte ich auch noch unheimliches Glück mit dem Wetter, denn die Sonne begleitete mich durch die Berge. Von Karimabad aus kann man den Rakaposhi sehen, der 7788 Meter hoch ist und den Diran mit 7266 Metern Höhe. Außerdem ist von manchen Aussichtspunkten aus auch der Spantik zu sehen. Er heißt auch Golden Peak und ist 7027 Meter hoch. Das sind so die bekannten Berge in der Nähe. Viele der 6000er haben überhaupt keinen Namen, weil nicht der Rede wert.

In Karimabad gibt es aber natürlich auch Menschen. Diese betreiben Hotels, haben landwirtschaftliche Kleinbetriebe, verkaufen Nüsse oder kochen etwas Leckeres. Ich habe die Ehre bei einer Hunza-Familie zu Mittag zu essen, wo es sehr ungewöhnliche Speisen gibt. Eine Art Pfannkuchen mit Käse schmeckt wie Marzipan. Im Hotel schmeckt es mir allerdings auch sehr gut. Hier ist die Küche eher indisch angehaucht, ein Vergleich, den ich in Pakistan natürlich nicht laut äußere.

Eine der Besonderheiten in Karimabad, dem einstigen Baltit und dem benachbarten kleinen Dorf Altit sind die beiden Festungen, die von der hiesigen Königsfamilie im 10. und im 12. Jahrhundert gebaut wurden. Zunächst das Fort Altit unten im Tal oberhalb des Hunzaflusses und mit direktem Blick auf die Seidenstraße.

Noch schöner und schmuckvoller ist das Baltit Fort. Es steht auf einer Anhöhe mit grandiosem Blick auf Karimabad und die umgebenden Berge. Und mit Bergen sind hier 7000er gemeint. Den meisten 6000ern haben die Menschen nicht mal einen Namen gegeben und alles was nur 5000 Meter hat, ist kein Berg, sondern ein Aussichtspunkt.

Das Baltit Fort wurde im 12. Jahrhundert gebaut. Hier lebte der König von Hunza mit seiner Frau, einer Tibeterin, die nicht alleine in das malerische Bergtal kam. Sie brachte mindestens 200 Menschen aus Tibet mit, weshalb im Hunzatal einige tibetische Einflüsse auf Kunsthandwerk, Architektur, Kultur und auch auf das Aussehen der Menschen zu erkennen sind.

Das Hunzatal ist aber noch nicht zu Ende in Karimabad und es geht noch weiter nach Norden… dazu nächstes Mal mehr.

Eure Beatrice!

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