New Orleans – Tod, Voodoo, Balkone und Südstaatenakzent bei sommerlichen 35 Grad
New Orleans ist die Stadt des Jazz, die Stadt des Voodoo, der französischen Kolonialarchitektur und die Stadt der Hurrikans. Bis auf letzteres sind das alles Gründe, um einmal dorthin zu fahren. Leider wurde die Hälfte der Bourbon Street gerade umfangreichen Kanalarbeiten unterzogen, weshalb ich ein klein wenig des perfekten Gesamteindrucks beraubt wurde, den man wohl normalerweise hat, wenn man von der Canal Street in die Bourbon Street einbiegt und vor sich die Partyzone sieht. Ein paar Blocks weiter, wo die Lokale schon mehr Restaurants als Strip Clubs sind, kann ich dann aber auch auf der legendären Partymeile laufen.
Wer etwas über Voodoo im Allgemeinen und über Voodoo in New Orleans im Besonderen lernen will, der geht am besten ins Voodoo Museum, das aus zwei winzigen Räumen besteht, die bis unter die Decke vollgestopft sind mit Voodoo-Utensilien, Altären, Puppen, Opfergaben und Erklärungstafeln zu den verschiedenen Praktiken auf der ganzen Welt. Ein besonderes Augenmerk ist auf Ghana, Haiti und auf die Priesterinnen hier in New Orleans gelegt. Man erfährt hier, welche Dämonen sich vor Fröschen fürchten und es gibt eine Anleitung im hinteren Teil, wie man den Voodoo-Geistern und Göttern einen Wunsch darbringen kann.
Es riecht in den Straßen im französischen Viertel meist nach Barbecue, aber man findet auch mexikanische, karibische und traditionell amerikanische Küche. Wer Fast Food haben möchte, der muss sich in einen anderen Stadtteil begeben, denn die Altstadt ist geprägt von kleinen und oft sehr kreativ eingerichteten Lokalen. Oft kann ich nur erraten, was die Kellner mir sagen, denn viele Menschen hier haben einen so starken Südstaatenakzent, dass sogar mein amerikanischer Reisebegleiter Probleme hat, alles zu verstehen.
Ich fand die Atmosphäre in New Orleans am Mississippidelta einfach zauberhaft, nicht nur wegen des Voodoo, sondern auch wegen der Perlenketten, die überall hängen und wegen der feiernden Menschen, die bis spät in die Nacht bei sommerlicher Hitze auf den Straßen unterwegs sind.
Eure Beatrice!