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Tag

Abenteuer

Bagdad – Auferstehung nach dem Terror

By Vielleicht bald noch mehr Geschichten No Comments

Bagdad – Nicht wiederzuerkennen

Wenn man in Europa an Bagdad denkt, kommen den meisten Menschen wohl die Bilder aus den verschiedenen Kriegen in den Sinn. Irak kämpft in den 1980er Jahren gegen den Iran, dann der Golfkrieg, dann der Kampf gegen den IS (wobei der IS ja glücklicherweise Bagdad nicht einnehmen konnte).

Die Bewohner von Bagdad sind Leid gewohnt. Erstaunlich, dass sich Bagdad so wahnsinnig schnell entwickelt hat. Offiziell ist der Kampf gegen den IS seit 2019 zu Ende. Dann kam Covid. Im Grunde haben die Menschen hier erst seit 2021 wirklich Zeit gehabt, ein neues Leben zu beginnen. Und das tun sie in vollen Zügen. So gesehen ist die rasante Entwicklung überhaupt nicht erstaunlich. Es gibt viel nachzuholen.

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Cayenne – Verschlafene Departement-Hauptstadt

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Cayenne – Die Südostecke Frankreichs

Es war schon ein ungewöhnliches Erlebnis, mitten in den Tropen, an einem kleinen Fluss aus einem Holzboot zu steigen und dann von französischen Grenzbeamten empfangen zu werden, die mich in der EU willkommen heißen. Das hier ist wohl die südöstlichste Ecke Frankreichs. Zumindest kommt es mir so vor.

Das Schöne an Cayenne ist seine Lage, am Meer, in den karibischen Gefilden Südamerikas und umgeben von dichtem grünem Dschungel. Es ist im November hier sehr warm. Feuchtwarm. Wenn man aber im Westen der Stadt auf einen kleinen Hügel steigt, dann fühlt sich die leichte Brise hier einfach fantastisch an.

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Babylon – Der Turm und die Gärten

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Babylon – Ein Ort voller Legenden

Wer hat noch nicht von Babylon gehört. Eine alte Stadt, eine Weltstadt, ein Turm, der sogar in der Bibel genannt wird, die hängenden Gärten, die einst zu den Weltwundern gehörten. Zudem kennt jeder den Namen Nebukadnezar, auch wenn wahrscheinlich nicht viele Menschen in Deutschland mehr über ihn wissen.

Auf meiner Reise durch den Irak hatte ich das Glück, mir Babylon anschauen zu können, oder eben das, was davon übrig ist. Tatsächlich liegt Babylon mitten im Irak, zwischen Nadschaf und Bagdad. Schon vor über 100 Jahren wurden hier Ausgrabungen durchgeführt und die deutschen Forscher haben damals viel gefunden. Sie haben alles geklaut und es nach Berlin gebracht.

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Nadschaf – Der größte Friedhof der Welt

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Nadschaf – Heilige Stadt der Schiiten

Nadschaf liegt ziemlich im Zentrum des Irak und es ist eine ganz besondere Stadt, denn hier befindet sich das Grab von Imam Ali, dem Schwiegersohn des Propheten Mohammed. Aber damit nicht genug. In Nadschaf gibt es nämlich nicht nur ein Grab. Sondern gleich Millionen.

Der Friedhof von Nadschaf ist der größte der Welt. Was für ein Superlativ. Seit mehr als 1000 Jahren wollen alle Schiiten, die was auf sich halten, in Nadschaf beerdigt werden, möglichst nahe am Grab von Imam Ali. Daher hat sich über die Jahrhunderte hinweg ein gigantischer Friedhof neben dem Schrein entwickelt. Familiengruften, 100 Jahre alte Gräber aus Lehmziegeln und regelrechte kleine Kapellen drängen sich dicht an dicht auf dem Friedhof Wadi as salaam, dem Tal des Friedens.

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Ur und Uruk – Die Wiege der Zivilisation

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Nasiriya – Zwischen Sumpf und Sumerern

Die historische Stadt Ur und die moderne Stadt Nasiriya liegen an derselben Stelle. Das ist wieder so eine Sache, die ich mir nur merken kann, weil ich mal da gewesen bin. Vielleicht vergesse ich den Namen Nasiriya auch bald wieder. Mal sehen. Einen bleibenden Eindruck hat sie nicht hinterlassen, dafür aber umso mehr die historische Stadt Ur.

Wer hat den Namen noch nicht gehört? Ur – das steht für Geschichte, für die Wiege der Zivilisation und für alte Mythen. Die Sumerer haben in Ur eine erstaunliche Zivilisation hervorgebracht. Schon 5500 vor Christus war Ur bewohnt. Und dann entstand im 21. Jahrhundert vor Christus auch noch diese faszinierende Struktur, die ein wenig an die Deffufa im Sudan erinnert.

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Basra – Auferstanden aus Ruinen

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Basra – Nach dem Krieg

Den Namen Basra hat man in den Nachrichten vor allem in den 80er Jahren ständig gehört. Und zwar nie im positiven Sinne. Es war eine Stadt im Sperrgebiet, innerhalb der Reichweite der iranischen Artilleriegeschosse und in einer hart umkämpften Zone. Aber der Krieg ist vorbei.

Er hat Spuren hinterlassen. Und zwar nicht nur dieser Krieg, zwischen Iran und Irak, sondern auch die darauffolgenden Kriege. Kein Wunder, dass die Menschen dem neuen Frieden noch nicht zu 100 Prozent trauen. Das bedeutet aber nicht, dass sie ihn nicht genießen. Basra ist eine lebendige Stadt. Sehr sogar. An der Uferpromenade sind nach Sonnenuntergang hunderte Spaziergänger unterwegs. Burger, Zuckerwatte, Kaffee, Eiscreme … Snacks aller Art werden angeboten. Kinder fahren auf Dreirädern und die Leute fotografieren mit ihren Handys die bunt beleuchteten Brücken.

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Zhangbi – Festung Dorf und Nudelküche in einem

By Vielleicht bald noch mehr Geschichten No Comments

Zhangbi – Tunnel gegen die Mongolen

In den deutschen Reiseführern wird Zhangbi als Dorf bezeichnet. Die englische Version nennt es Zhangbi ancient fortress, also eine Festung. Zhangbi südlich von Pingyao ist tatsächlich beides in einem und das habe ich erst verstanden, als ich tatsächlich dort war.

Das erste, was an dem denkmalgeschützten Dorf Zhangbi auffällt, ist, dass hier nur ein Bruchteil der Massen an Touristen unterwegs sind, die mich im Haus der Familie Wang oder in der Altstadt von Pingyao beinahe totgetrampelt haben. Zhangbi ist nicht so berühmt. Ein Glück für mich. Denn so kann ich auch mal ein Foto machen, auf dem nicht 30 Personen das blockieren, was ich eigentlich fotografieren will. Auch ist es nicht so laut. Ich komme wohl in ein Alter, in dem ich die Hektik und den Lärm einer Tausendschaft chinesischer Touristen nicht mehr als Abenteuer empfinde, sondern lieber auch mal etwas Ruhe habe.

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Datong – Die Essig-Stadt

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Datong – Gleichheit und Harmonie

In Datong leben drei Millionen Menschen. Als ich an einem Samstagabend im Sommer zum ersten Mal in der Altstadt von Datong unterwegs war, hatte ich den Eindruck, dass jeder einzelne von ihnen an dem Abend auch da war. Himmel und Menschen waren unterwegs. Offenbar Touristen, aber mehrheitlich einheimische Touristen. Erst am zweiten Tag meines Besuches habe ich ein anderes europäisches Gesicht gesehen.

Datong ist berühmt für seinen Essig, weshalb dieser in den meisten Läden verkauft wird. Aber nicht nur einfach Essig, sondern auch alle möglichen Lebensmittel, in denen Essig drin ist. Essig-Eiscreme und Essig-Cola fand ich wider Erwarten ganz köstlich.

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Ushafa – bei den Gwari oder Gbagyi

By Allzeit urlaubsreif No Comments

Ushafa – Töpfer und Tänzer im Zentrum Nigerias

Im März bin ich in Ushafa gewesen, einem Dorf am Rand von Abuja, das vor allem von den Gwari (oder Gbagyi, wie es korrekt heisst) bewohnt wird. Schon bei meiner Ankunft habe ich gemerkt, dass hier das Leben einen eigenen Rhythmus hat. Ruhig, freundlich und einfach. Die Menschen haben mich offen begrüßt, und mir gerne ihr Dorf gezeigt.

Im Zentrum von Ushafa habe ich das Handwerkszentrum entdeckt, wo vor allem Töpferinnen und Töpfer arbeiten. Ich habe ihnen zugesehen, wie sie aus Ton kunstvolle Gefäße, Schalen und Figuren geformt haben. Die Hände der Frauen und Männer sind geübt, jeder Handgriff sitzt, und die Muster auf den Töpfen erzählen Geschichten aus dem Leben der Gwari. Rund um die Werkstätten haben Kinder gespielt und gelacht. Mit neugierigen Blicken haben sie gestaunt über diese merkwürdige Besucherin. Und ich habe gestaunt darüber, wie viele Kinder es in dem Dorf gibt.

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Mussawarat as-Sufra – Das vergessene Wunder im Sudan

By Auf nach Anderswo No Comments

Mussawarat as-Sufra – Ein Tempel mitten im Nirgendwo

Im Spätherbst 2021 bin ich in den Norden des Sudans gereist, ein wenig abseits bekannter Touristenpfade. Nach Stunden auf staubigen Pisten sind zwischen sanften Sandsteinhügeln irgendwann die alten Mauern von Mussawarat as-Sufra aufgetaucht – ein Anblick, der sofort Ehrfurcht einflößt.

Die Tempelanlage stammt aus der Zeit des antiken Königreichs Kusch. Die Steine sind also etwa 2.000 Jahre alt und bis heute von Rätseln umgeben. Die Dimensionen sind beeindruckend: Weitläufige Höfe, miteinander verbundene Wege und Gänge sowie Rampen bilden ein Labyrinth, das damals möglicherweise als religiöses Zentrum und Pilgerstätte diente. Siedlungsspuren fehlen gibt es nicht. Niemand hat in Mussawarat as-sufra gewohnt. Alles deutet darauf hin, dass Menschen nur zu bestimmten Anlässen hierher gekommen sind.

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