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Arabische Welt

Sbeitla – Die Tempeltriade, die Karthago schlägt

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Sbeitla – Grandiose Ruinen und Mosaike in Tunesiens Osten

Viele Besucher sind von Karthago ja ein wenig enttäuscht, weil dort so viel weniger erhalten geblieben ist, als man sich vorstellt und wünscht. Nur 15% von Karthago sind überhaupt ausgegraben, weil auf dem Rest die moderne Stadt Karthago steht und wahrscheinlich sind viele Kunstwerke und Gebäude schon früher geplündert oder kreativ umfunktioniert worden. Die Marmorsäulen der Tempel von Karthago, die in Kairouan beim Bau der Großen Moschee eingesetzt wurden, sind nur ein Beispiel.

Wer also von Karthago etwas enttäuscht ist, sollte nicht aufgeben, sondern weiter Richtung Süden fahren. Da kommt man zunächst einmal an den alten römischen Aquädukten vorbei, von denen Teile noch eindrucksvoll gut erhalten sind. Dann kommt man auch an Zaghouan vorbei, wo die Quelle war, deren Wasser über ebendiese Aquädukte befördert wurde. In Zaghouan steht der römische Wassertempel oder was von ihm übrig ist. Übrig sind von diesem Neptun-Tempel immerhin deutlich mehr als 15%.

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Karthago – Ein Wahnsinn der Ingenieurskunst

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Karthago – Wunderschöne Mosaike und fehlende Säulen

Jeder hat schon mal von Karthago gehört. Bestimmt. Wenn nicht in der Schule, dann in einem Museum, einem Buch oder einem Film. Karthago ist glaube ich so berühmt wie Troja. Nur dass es nicht wieder entdeckt werden musste. Es war immer klar, wo Karthago war.

Genau das ist heute auch ein wenig das Problem von Karthago. Es ist so super berühmt und alle wollen die gigantischen römischen Ruinen sehen, aber leider ist nicht allzu viel davon übrig. Also zumindest nicht so viel, wie man sich wünschen würde. Die Ruinen einer punischen Siedlung direkt am Forum auf dem Hügel sind recht gut aufbereitet, aber das Forum, die Bibliothek und der Tempel sind kaum zu erkennen.

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Chebika – Eine Flutkatastrophe in der Wüste

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Chebika – Historische Bergoase

Das Dorf Chebika ist eine der sogenannten Bergoasen, die zwischen Tozeur und der Grenze zu Algerien in der tunesischen Wüste liegen. Nicht weit von Chebika liegt Tamerza, eine weitere Bergoase, die sogar einen angeblich wildromantischen Wasserfall zu bieten hat. Wenn man durch die Wüste fährt, ist das letzte, was man sich hier vorstellen kann, ein Wasserfall.

Tatsächlich gibt es einige Kilometer hinter Tamerza einen Wasserfall, der ist aber eher enttäuschend. Vielleicht fünf Meter hoch. Okay, da ist Wasser und es fällt über eine kleine Klippe. Aber in keinem Land, das sich mit Wasserfällen auskennt, würde dieser es auf die Liste der Touristenattraktionen schaffen.

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Kairouan – Enge heilige Gassen voller Zuckerwatte

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Kairouan – Zutritt auch für Heiden

Die Stadt Kairouan ist die viertheiligste Stadt im Islam, direkt hinter Mekka, Medina und Jerusalem. Das allein wäre schon Grund genug, um Kairouan einmal zu besuchen. Wie es sich für eine heilige Stadt gehört, gibt es in Kairouan eine ziemlich heilige und auch recht große Moschee. Im Gegensatz zu den meisten heiligen Städten, dürfen in Kairouan sogar Ungläubige die Moschee betreten. Mit Kopftuch. Aber immerhin wird kein Ganzkörpersack gefordert.

Die Moschee war am Montag voller Leute gewesen, die den Geburtstag des Propheten gefeiert haben, aber nun am darauffolgenden Dienstagmorgen habe ich die Große Moschee von Kairouan ganz für mich alleine. Verrückt. Das ist die Schuld der Pandemie. Normalerweise sollten hier täglich hunderte von Touristen rumlaufen. Aber ich beschwere mich darüber sicher nicht.

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Tunis – Bunte Medina und französischer Sumpf

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Tunis – Gut versteckte Restaurants hinter gelben Holztüren

Die tunesische Hauptstadt Tunis liegt am Meer. Oder besser gesagt, an einem Salzsee, der seinerseits am Meer liegt. Irgendwann einmal war dieser Salzsee ein Stück vom Mittelmeer. Tektonische Verschiebungen haben dafür gesorgt, dass sich die beiden getrennt haben. Eine traurige Geschichte. Und die Trennung hätte bis heute Bestand, hätten nicht die Franzosen einen Kanal gebaut, um die beiden wieder zu vereinen.

Die Araber haben ihre Medina, also ihre Altstadt von Tunis auf dem Terrain gebaut, das aus festem stabilem Land bestand. Die Altstadt platzte natürlich bald aus allen Nähten und schließlich haben die Franzose ihre Neustadt mitten auf den Sumpf gebaut, der zwischen Medina und Salzsee vor sich hin blubberte. Mit den damals modernsten Methoden haben sie alles trocken gelegt. Das Projekt war ein Erfolg. Selbst die Kathedrale aus dem 17. Jahrhundert steht auf ehemals sumpfigem Gelände.

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