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Reisebericht

Burkina Faso – hässliche Städte mit wunderschönen Namen

By Lieblingskrankheit: Reisefieber No Comments

Allein schon die Tatsache, dass die beiden größten Städte in Burkina Faso die Namen Ouagadougou und Bobo Dioulasso tragen, ist in meinen Augen ein durchaus hinreichender Grund, dieses westafrikanische Land zu besuchen. Hinter diesen Namen verbergen sich zwei mehr oder weniger typische afrikanische Großstädte. Leider sind die meisten Städte in Afrika hässlich. Die Luft ist schlecht von den vielen Abgasen, es gibt fast keine Gebäude, die man als architektonisch gelungen bezeichnen könnte und der Verkehr ist eine Herausforderung für alle Teilnehmer, von der Kuh bis zum überladenen LKW.

Revolutionsdenkmal Blaise Compaoré

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Senegal – höfliche Graffiti gegen Stromausfall

By Diagnose Fernweh No Comments

Meine Geschichte über die Reise in den Senegal ging irgendwann verloren, also will ich nun eine neue schreiben. Ich beschränke mich auf einige Details, denn die gesamte Story könnt Ihr in „Diagnose: Fernweh“ nachlesen.

Dame im Senegal Rhino

In den staubigen Straßen von Dakar

Der Senegal ist ein recht großes Land in Westafrika, von dem ich nur einen kleinen Teil gesehen habe. Die Hauptstadt Dakar ist berühmt, weil sie namensgebend für die Paris-Dakar Rallye war. Namensgebend ist sie noch immer, auch wenn die „Rallye Dakar“ nun in Südamerika unterwegs ist. Dakar ist eigentlich keine schöne Stadt. Im Zentrum gibt es einige Kolonialbauten, die von den französischen Kolonialherren stammen und heute sinnvoll genutzt werden. Auf dem eigentlich ganz hübschen Platz in der Stadtmitte will sich aber kaum jemand aufhalten, weil die Luft so sehr von Abgasen verpestet ist. Insgesamt ist die Fahrt durch die Hauptstadt eine Herausforderung für die Lungen.

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Uyuni – Ein Traum in Weiß

By Lieblingskrankheit: Reisefieber No Comments

 

 Uyuni  Salzkristalle

Die Uyuni Salzwüste ist die größte Salzpfanne der Welt. Es ist ja schon unglaublich, dass es irgendwo nichts anderes als Salz gibt. Deshalb wollte ich auch unbedingt dorthin fahren. Ich glaube die Dinge immer viel besser, wenn ich sie mit eigenen Augen sehe. Aber als ich dann mitten in der Uyuni Salzwüste stehe, staune ich nur noch. Rund um mich herum, sehe ich nur Weiß. Ein Traum in Weiß sozusagen.

Die Uyuni ist ein Traum in Weiß!

Ein geduldiger Fahrer bringt mich in seinem Jeep durch die Salzwüste. Stundenlang fahren wir und sehen nur Salz. Mal etwas schmutziger, mal etwas sauberer, mal nur zwei Meter dick und in der Mitte um die 90 Meter dick. Das musste ich allerdings glauben, denn die Dicke der Salzwüste konnte ich nicht mit eigenen Augen überprüfen. Read More

Bolivien – Von den höchsten und reichsten Städten der Welt

By Lieblingskrankheit: Reisefieber No Comments
 La Paz  La Paz, Bolivien

Nachdem ich vor einigen Jahren bereits in Bolivien war und mit der dünnen Höhenluft gerungen habe, stand nun im Herbst 2014 ein neuerlicher Besuch an. Schließlich hatte ich längst nicht alles in diesem schönen Land gesehen. (Das habe ich natürlich immer noch nicht…)

An die riesige Stadt La Paz mit zwei Millionen Einwohnern kann ich mich vom letzten Besuch noch gut erinnern. Mein Hotel liegt mitten in der Altstadt nur eine Straße von der berühmten Hexengasse entfernt. Hier hat sich jedoch einiges geändert und statt Hexen sind hier immer mehr Souvenirläden eingezogen. Die letzten Hexen halten die Stellung, verkaufen aber kaum noch Produkte zum „Selber-Hexen“. Der Trend geht eindeutig zum fertig gemixten Zaubertrank oder zum „Rundum-Sorglos-Paket“ für den alltäglichen Zauber. Auch als Hexe muss man mit der Zeit gehen.

In La Paz gehen die Hexen mit der Zeit!

Vor allem am ersten Tag bin ich versucht, bei den Hexen um Hilfe zu bitten, denn die Luft auf 3600 Metern macht mir zu schaffen. Ich bin zum Beispiel fix und alle, nachdem ich mir etwas zu energisch die Zähne geputzt habe. Ich fühle mich wie der unsportlichste Mensch der Welt. Read More

Bhutan Reiseführer durch das Land des Glücks

By Allgemein One Comment

 Bhutan ein Land der besonderen Kultur und Traditionen

Es ist soweit: Mein Reiseführer über Bhutan ist nun im Buchhandel erhältlich. Seit dem 14. Oktober kann man überall im Buchhandel den Reiseführer bestellen. Die broschierte Ausgabe kostet 16,70 Euro. Das E-Book für 8,99 soll auch in den nächsten Tagen online gehen. In den ersten 8 Wochen kostet das Ebook nur 6,99 Euro!

Da es bisher nur einige englische und nur einen deutschen Reiseführer gab, der nicht mehr ganz aktuell ist, hatte ich die Idee, ein eigenes Werk zu veröffentlichen, um dieses schöne Land mehr deutschen Touristen schmackhaft zu machen.

 

Cover Reiseführer Bhutan entdecken

 

Kirgistan – Radon, Märchen und Komfortverzicht

By Lieblingskrankheit: Reisefieber One Comment
  DSC01166k  Kirgistan

 

Nachdem ich mit Anastasia durch den Südosten von Kasachstan gefahren bin, übergibt sie mich an den etwas schüchternen Serik, der mir sein Land: Kirgistan zeigen soll. Serik ist halb Kasache und halb Kirgise, er lebt in der Hauptstadt Bishkek und hat eine Frau geheiratet, die halb Kirgisin, halb Usbekin ist. Die junge Familie bildet das Völkergewirr in Kirgistan sehr gut ab und trägt wohl entscheidend zur Völkerverständigung bei.

Serik findet es ein wenig schade, dass die Hauptstadt Bishkek vor einigen Jahren anlässlich der Unabhängigkeit des Landes von Frunze in Bishkek umbenannt wurde. In meinen Ohren klingt Frunze irgendwie nicht so hübsch. Aber wer in Frunze aufgewachsen ist, der hängt vielleicht aus nostalgischen Gründen an diesem Namen.

Meine Reise durch Kirgistan beginnt in der Nähe des Issyk Kul Sees. Da dieser mehr als elf mal so groß ist wie der Bodensee, kann man sich eine ganze Weile in der Nähe dieses Sees aufhalten, ohne dass einem langweilig wird. Zu allererst schaue ich mir einen echt großen Haufen Steine an. Er hat eine recht traurige Geschichte: Tamerlan war ein berühmter Kriegsheld und ein Truppenführer, der von hier aus seine Leute in eine wichtige Schlacht nach China führte. Da er sich mit Buchhaltung und Mathematik nicht sehr gut auskannte, nutzte er ein etwas primitiveres System, um einen Überblick über seine Verluste zu haben. Auf dem Hinweg schnappte sich jeder seiner Soldaten einen Stein. So entstand dieser Haufen Steine. Auf dem Rückweg entfernte jeder Überlebende wieder einen der Steine. Man muss kein mathematisches Genie sein, um zu sehen, dass es einige Verluste in der Schlacht gab.

Historische Steinhaufen und ganz besonders schöne Toiletten!

 Kirgistan  Toilette Kirgistan

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Kasachstan – das vergessene Ende der Seidenstraße

By Lieblingskrankheit: Reisefieber 3 Comments

Von Kasachstan hatte ich bisher nur wenig gehört. Ich habe mal einen Artikel über den amtierenden Präsidenten / Diktator gelesen und dann einen Zeitungsbericht über ein Verbot von Reizwäsche. Beides machte wenig Lust auf eine Reise dorthin, aber ich sagte mir, dass ein Land, das so groß ist, allein schon deshalb einige Sehenswürdigkeiten haben muss. Wegen seiner schieren Größe muss man sich jedoch für einen kleinen Zipfel des großen Kasachstans entscheiden. Ich habe die Südostecke gewählt.

 Moschee Almaty  Basschi

Von Almaty nach Basschi und dann ins Nirgendwo!

Die Reise beginnt in Almaty, dem ehemaligen Alma Ata, einer Stadt an der Seidenstraße, die einst ein prunkvolles Handelszentrum gewesen sein muss. Von der einstigen Pracht ist jedoch nur noch wenig übrig. Kaum ein Gebäude ist älter als 100 Jahre. Als Sehenswürdigkeiten werden die hölzerne und erdbebensichere Kathedrale, eine nicht erdbebensichere Moschee mit goldenen Kuppeln, ein riesiger Markt unter einem grünen Blechdach und eine Süßigkeitenfabrik präsentiert, die einem hohen ukrainischen Politiker gehört. Sie versorgt das ganze Land zuverlässig mit klebrigem Zuckerzeug.

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Delhi – 16 Millionen Inder bei 42 Grad

By Kurz und schmerzlos No Comments
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Am Flughafen von Delhi empfängt mich ein freundlicher rundlicher Inder, der mich zu einem verbeulten weißen Kastenwagen bringt. Schon auf dem Weg zum Auto schwitze ich, denn es herrschen etwa 40 Grad. Deepak versichert mir, dass die Fahrt zum Hotel nur 20 Minuten dauern wird. Nach 20 Minuten, in denen wir uns durch den teils verwirrenden Verkehr der Hauptstadt schlängeln, wiederholt er sein Versprechen: „Noch 20 Minuten, maximal!“

Endlich kommen wir zum Hotel. Langsam dämmert mir, warum dieses Hotel so unschlagbar günstig war (ich habe nur 17 Euro für 2 Nächte mit Frühstück und Flughafentransfer bezahlt). Es befindet sich in einem der hektischsten und vor allem lauten ärmeren Viertel der Stadt. Hier leben die Menschen auf engstem Raum und der Müll liegt zwanzig Zentimeter hoch auf den Bürgersteigen, die von Kühen, Rikschas und Fußgängern aller Couleur genutzt werden.

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Ich begutachte mein Zimmer und stelle fest, dass es kein Toilettenpapier gibt, keine Handtücher und noch nicht einmal Bettlaken. Der einzige Luxus besteht aus einem winzigen Fernseher und einem Deckenventilator. Ich fürchte mich ein wenig vor der schmuddeligen grünlichen Wolldecke auf dem Bett, aber zunächst will ich mit Deepak die Stadt unsicher machen und mich später um eventuelle Bakterien sorgen. Read More

Lissabon und Fatima – Luxuspilgern in Portugal

By Kurz und schmerzlos No Comments

Lissabon hieß das Ziel an Allerheiligen. Zu einem so hohen katholischen Feiertag bot es sich quasi an, einen kleinen Abstecher zu Portugals berühmtestem Pilgerort zu unternehmen. Ich erinnere mich noch daran, dass meine Großmutter mir in ihrem Pilgerwahn einst aus Fatima irgendeinen heiligen Unsinn mitgebracht hat und mir voller Begeisterung von den Hirtenkindern erzählt hat, die dort die Mutter Gottes gesehen haben. Ich hatte fast den Eindruck, dass meine Großmutter etwas enttäuscht war, dass mir keine Heiligen erschienen sind. Schliesslich war ich damals auch in dem richtigen Alter. Wer weiss, wie mein Leben dann verlaufen wäre. Grund genug, sich das Ganze einmal mit eigenen Augen anzusehen.
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Da die Mutter Gottes hier an einem 12. erschienen ist, wird jeden Monat am 12. eine Riesenparty hier gefeiert. Dazu ist ein gigantischer Platz vorhanden, auf dem es eigenartiger Weise verboten ist, Gruppenfotos zu machen. Da ich nicht an einem 12. in Fatima bin, kann ich nur über sehr wenige Pilger staunen. Zum Staunen bringen sie mich dennoch, denn einige von ihnen rutschen tatsächlich auf ihren Knien durch die Gegend. Über den ganzen Platz ist eine marmorne “Rutschbahn” gezogen, die mindestens 200 Meter misst. In einer kleinen Kapelle kann man vor etwas weniger Publikum rund um den Altar rutschen. Es ist für alles gesorgt, denn es werden sogar Knieschoner angeboten.

Die blonde Dame auf dem Foto, die entlang der offiziellen Rutschbahn kniend in Richtung Kapelle rutscht, hat sich ihre Hose komplett ruiniert.

Papst Johannes Paul II war ein großer Fan von Fatima und von der einzigen Überlebenden der drei Hirtenkinder, von denen zwei schon sehr früh gestorben sind. Die dritte empfing den vorletzten Papst mehrmals in Fatima, bis sie im hohem Alter schließlich auch starb. Dem Papst wurde sogar ein dickes Denkmal mit Blick auf den eindrucksvollen Platz gebaut.
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