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Tag

Europa

Hadamar – Ein grausamer Ort

By Kurz und schmerzlos No Comments

Hadamar – Deutschlands dunkle Geschichten

In Hadamar, einem Örtchen irgendwo zwischen Koblenz und Gießen, gibt es einen Ort, den sich eigentlich jeder einmal ansehen sollte. Es handelt sich um die NS-Euthanasie-Gedenkstätte Hadamar. Der Besuch hier ist definitiv nicht erfreulich oder unterhaltsam. Aber er ist interessant und absolut notwendig, um zu verstehen, wie falsch nicht nur der Nationalsozialismus, sondern auch jeglicher Nationalismus, Rassismus, Überlegenheitsdenken und Diskriminierung sind.

Zunächst war ich erstaunt, als ich in Hadamar ankam. Ich erwartete eine Gedenkstätte, fand aber eine riesige Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie vor, die gerade erweitert wird. Dann entdeckte ich, dass sich die Gedenkstätte mitten im Hauptgebäude befindet, direkt neben und unter den Räumlichkeiten, in denen bis heute Menschen behandelt werden. Das gibt der Ausstellung noch einmal einen besonderen Aspekt.

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Ätna – Mondlandschaft mit 250 Kratern

By Kurz und schmerzlos No Comments

Ätna – Ein launischer und geheimnisvoller Riese

Der Ätna ist Europas höchster Vulkan. Zwar ändert sich seine Höhe nach jedem größeren Ausbruch mal nach oben, mal nach unten, aber bisher hat ihm kein anderer Vulkan diesen Titel streitig gemacht. Der Ätna ist in Italien übrigens kein Er, sondern eine Sie. Angeblich, weil der Vulkan so launisch ist. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich kenne ausreichend launige Männer und auch launische Vulkane. Das ist in meinen Augen kein ausreichendes Anzeichen dafür, dass der Ätna eine Frau ist. Wie auch immer. Er beherrscht immer mal wieder das Leben der Menschen in Sizilien, legt mal den Flugverkehr mit einer gigantischen Aschewolke lahm oder begräbt etwas unter sich.

Mittlerweile hat er schon eine Liftanlage, zwei Hotels, mehrere Souvenirläden und ein Observatorium unter seinen Lavaströmen begraben. Letzteres liegt heute etwa 40 Meter tief unter erkalteter zu Stein gewordener Lava, weshalb es nicht mehr genutzt werden kann. Glücklicherweise fließt die Lava des Ätna offenbar recht langsam, so dass kaum jemand zu Schaden kommt. Evakuierungen gibt es allerdings regelmäßig. Oft schon wegen zu starker Erdbeben, die einem Ausbruch vorangehen.

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Erfurt – Stinkender Reichtum: das blaue Gold

By Kurz und schmerzlos No Comments

Erfurt – die wiederentdeckte Synagoge und der falsche Papst

Erfurt ist eine der Städte, deren Namen ich eigentlich schon immer kannte, mit der ich aber nichts wirklich verband. Auf meiner Reise nach Weimar, war dann allerdings Erfurt im wahrsten Sinne des Wortes naheliegend und so wurde auch der schönen Stadt Erfurt ein Tag meines coronabedingten Deutschland-Roadtrips gewidmet.

Weil ich so gar nichts über Erfurt wusste, buchte ich eine Stadtführung. Coronabedingt wurde die Gruppe in zwei kleinere Gruppen aufgeteilt. Zwei Stadtführer standen zur Auswahl und ich entschied mich kurzerhand für den einen Herrn mit Kappe. Eine gute Entscheidung wie sich herausstellte, denn der Herr, sein Name war Bötefür, entpuppte sich als jemand, dem sein Job Spaß macht und der es versteht, dem interessierten Besucher heitere Anekdoten und Begebenheiten zur Geschichte Erfurts zu erzählen. Endlich mal ein moderner Stadtführer, der nicht nur Daten und Zahlen herunter leiert und mit Architekturstilen um sich wirft.

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Bratislava – Stadt der Toilettenpubs und der Gurkendrinks

By Kurz und schmerzlos No Comments

Bratislava – Viel mehr als Viennas kleine Schwester

Die schöne kleine Stadt Bratislava ist im Corona-Sommer eine der wenigen, die deutsche Touristen noch bedenkenlos willkommen heißt. Herzlichen Dank, Bratislava. Mein letzter Besuch in der Slowakei ist schon mehr als zehn Jahre her und ich erinnere mich lebhaft an eines der ältesten und hässlichsten Hotels meiner gesamten Karriere als Touristin und an eine hübsche und etwas in die Jahre gekommene Altstadt.

Die Slowaken haben sich in den letzten zehn Jahren wirklich Mühe gegeben, diese Altstadt auf Vordermann zu bringen. Sie erstrahlt in neuem Glanz und viele der wirklich schönen Bauten sind liebevoll renoviert worden. Nur hie und da sieht man noch eine Fassade, die mit Graffiti und Brettern vor den Fenstern versehen ist.

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Syrakus – Mittelmeeratmosphäre am Zipfel von Sizilien

By Kurz und schmerzlos No Comments

Syrakus – Römer, Griechen, Touristen

Die Stadt Syrakus, die im Südwesten von Sizilien am Meer liegt, ist vielleicht das schönste Fleckchen auf der gesamten Insel. Die Römer und die Griechen haben unter anderem diese Stadt vor vielen Jahrhunderten erobert und ihre Spuren hinterlassen. Heute sind es die Touristen, die Syrakus jeden Tag aufs neue erobern, zumindest im Sommer.

Der Sommer 2020 ist jedoch in so vielen Belangen anders als jeder Sommer zuvor, denn die Touristenmassen bleiben wegen Corona aus. Zwar liegt ein gigantisches Kreuzfahrtschiff im Hafen von Syrakus vor Anker und es überragt jedes einzelne Gebäude der Stadt bei weitem. Aber es ist nicht ganz ersichtlich, ob es wirklich Massen von Touristen nach Syrakus befördert hat oder ob es einfach nur da im Hafen liegt.

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Zweibrücken – Ein Blick ins Weltall

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R2D2 in der Pfalz

Dass dieser kleine Abstecher in die Pfalz es schafft, in meinem Reiseblog erwähnt zu werden, ist wie so vieles in diesem vermaledeiten Jahr dem Corona-Virus zu verdanken. Nachdem Bangladesch, Japan, der Libanon, Rumänien, Kroatien, die USA und sogar Kopenhagen ins Wasser gefallen sind, musste ich stark improvisieren und bin letzten Endes auf näher gelegene Ziele ausgewichen.

So will ich euch heute ein paar wenig spektakuläre Fotos aus der kleinen Stadt Zweibrücken zeigen. Da wollte ich immer schon mal hin, denn da hat jemand eine kleine Sternwarte in einen meiner liebsten Filmhelden verwandelt. R2D2. Star Wars mitten in der Pfalz.

Ich musste ein wenig suchen, denn die Sternwarte ist für eine Sternwarte irgendwie recht klein. Aber es ist sicherlich eine der hübschesten Sternwarten der Welt. Danke Zweibrücken.

Eure Beatrice!

Rothenburg ob der Tauber – Romantische Mittelalterkulisse live erleben

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Rothenburg ob der Tauber – auf den Spuren des Henkers

In Rothenburg war ich im Kindergartenalter mal zu Besuch. Ich kann mich ganz dunkel an eine Art Turm oder Mauer erinnern. Etwa 35 Jahre später sieht Rothenburg wohl gar nicht mal so sehr anders aus als damals – zumindest nicht die Altstadt mit der eindrucksvollen und erstaunlich intakten Stadtmauer aus dem Mittelalter. Ich kann nicht behaupten, dass ich meine Erinnerungen auffrischen wollte, denn es waren kaum welche vorhanden. Ich ging also unvoreingenommen auf Rothenburg zu. Das einzige Vorurteil, das ich hatte, war, dass es sich bei Rothenburg ob der Tauber um eine der schönsten und am besten erhaltenen mittelalterlichen Städte Europas handelt.

Rothenburg ob der Tauber ist besonders charmant im Abendlicht. Selten habe ich so viele Fachwerkhäuser auf einem Haufen gesehen. Die Stadtmauer ist geradezu pittoresk. Auf einem historisch authentischen Wehrgang kann man fast um die gesamte Altstadt herumlaufen. Das muss es gewesen sein, was mich als kleines Kind so sehr begeistert hat, dass ich mich sogar an Architektur erinnere.

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Dresden – schöne neue Altstadt

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Dresden – Kunstdiebe und sorglose Sommernächte

Auf der Suche nach den schönsten Zielen in Deutschland bin ich recht schnell auf Dresden gestoßen. Das Elbflorenz, eine Stadt der Künste und der berühmten Frauenkirche; eine Stadt, die im wahrsten Sinne des Wortes aus der Asche wieder auferstanden ist. Daher ist die Altstadt von Dresden auch quasi nagelneu. Dabei ist es ziemlich gut gelungen, das historische Flair wieder aufleben zu lassen.

Die Semperoper ist sicher eines der bekanntesten Gebäude in Dresden. In den 1830er Jahren baute der damalige Hofbaumeister ein schmuckes Opernhaus, das ab 1841 das Juwel der Stadt und der gesamten regionalen Musikszene war. Semper stellte sich 1849 auf die falsche Seite einer erfolglosen Revolution und wurde der Stadt verwiesen. 1869 gab es einen bösen Brand und die von allen geschätzte Oper lag in Schutt und Asche. Daraufhin gab es eine Unterschriftensammlung in der Bevölkerung, die dem Fürst nahelegte, Semper zurückkehren zu lassen, damit er eine neue Oper bauen konnte. So geschah es.

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Nürnberg – Zwischen Henkerturm und Reichsparteitag

By Kurz und schmerzlos No Comments

Nürnberg – Sommer, Altstadt, Nazirally, Düre

Es musste erst eine globale Pandemie um sich greifen, dass ich auf die Idee komme, auch mal in der näheren Umgebung ein paar Tage zu verbringen. Nürnberg ist sicherlich eine der schönsten Städte in Deutschland und ich wollte da unbedingt mal hin, allerdings erst, wenn ich so gebrechlich bin, dass ich mich nicht mehr in einem Flugzeug bis nach Abu Dhabi quälen kann.

Nürnberg hat viele Aspekte. Mich haben vorrangig die historische Altstadt und das Reichsparteitagsgelände interessiert, zumindest mal für meinen verfrühten ersten Besuch in Nürnberg. Das Reichsparteitagsgelände ist riesig. Es wurde geplant für die glorreiche Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, die niemals eintrat. Gebaut wurde ein Teil einer gigantischen Indoor-Arena für 50.000 Besucher, die fast wie das Kolosseum in Rom aussieht und eine endlose Prachtstraße für beispiellose Militärparaden, die nie genutzt wurde.

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Istanbul – Apfeltee am Bosporus

By Kurz und schmerzlos No Comments

Istanbul – Katzen in der Kirche, Hunde im Palast

Alle meine Besuche in Istanbul kamen bisher so zustande, dass ich einen Flug mit Turkish Airlines hatte und den Stoppover in Istanbul ein wenig ausgedehnt habe. So auch dieses Mal. Der einzige Haken: In Istanbul ist der neue gigantische und groß angepriesene Flughafen nun nicht mehr einen Katzensprung von der Innenstadt entfernt, sondern fast 50 Kilometer. Das Ungetüm ist zwar fertig gestellt, aber die Bahnanbindung noch nicht. Es verkehrt ein Bus, der aber mindestens 90 Minuten lang unterwegs ist. Für alle Taxifahrer ist das natürlich ein ungeheurer Glücksfall, denn sie können eigentlich verlangen, was sie wollen. Und das tun sie auch.

Erst einige Wochen vor der Reise konnte ich eine Webseite finden, auf der Transfers für weniger als 50 Euro angeboten wurden. Istanbul empfängt mich an diesem Wochenende Ende Oktober mit einem angenehmen Klima, morgens etwas frisch, mittags um die 20 Grad und halbwegs sonnig. Ich besichtige die Hagia Sophia, einerseits, weil sie mir beim letzten Mal so gut gefallen hat und andererseits weil ich Gerüchte gehört habe, dass sie wieder in eine Moschee umgewandelt werden soll. Bei einem Präsidenten wie dem aktuellen, weiß man nie, ob solche Projekte nicht tatsächlich umgesetzt werden. Die Hagia Sophia ist noch immer wunderschön.

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