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Jeita – Die größte und die schönste Grotte der Welt

By 27. April 2022Dezember 4th, 2022Auf nach Anderswo

Jeita – Fotografieren streng verboten!

Ein Programmpunkt auf meiner Reise durch den Libanon ist die Grotte in Jeita. Es ist sicherlich die schönste Tropfsteinhöhle im Land, denn ich bin mir nicht sicher, ob es überhaupt noch eine andere gibt. Auf jeden Fall sind die Libanesen unheimlich begeistert von der Grotte in Jeita. Ich höre von verschiedenen Personen (mein Reisebegleiter, mein Fahrer, die freundliche Dame, die das Frühstücksbuffet im Hotel betreibt und der Fischfossilienverkäufer in Byblos), dass es sich um die größte und schönste Grotte der Welt handelt.

Ich nehme mir vor, die Sache mit der Größe zu recherchieren und die Frage der Schönheit selbst zu ergründen. Als mein Fahrer mich am Parkplatz absetzt, ist genau ein anderes Auto da. Kurz kommt mir der Gedanke, dass die Höhle vielleicht geschlossen ist, dann aber fällt mir ein, dass ja seltsamerweise außer mir nur eine Handvoll Touristen in diesem außerhalb von Krisenzeiten so beliebten Reiseland unterwegs sind.

Tatsächlich ergattere ich ein Ticket für etwas mehr als einen Euro und darf damit die obere und die untere Höhle besichtigen. Leider gibt es keinen Strom, weshalb die Seilbahn nicht fährt. Stromausfall. Wie üblich. Leider gibt es auch kein Benzin, weshalb der kleine Touristenzug nicht fährt. Ich muss also zu Fuß gehen. Glücklicherweise ist der Weg nicht weit. In wenigen Minuten stehe ich am Eingang zur oberen Grotte, weil mir Abbas empfohlen hat, die obere zuerst zu besichtigen. Ich muss mein Handy abgeben und in ein Schließfach sperren. Da mich niemand nach meiner Kamera fragt, behalte ich diese bei mir.

Ein betonierter Weg führt etwa einen Kilometer weit in die Grotte hinein, wobei aber das letzte Drittel gesperrt ist. Für die Beleuchtung der Grotte gibt es offenbar einen Generator, denn die Stalagmiten und Stalaktiten sind wunderbar angestrahlt. Es ist tatsächlich eine schöne Tropfsteinhöhle. Ob es wirklich die schönste der Welt ist, wage ich nicht zu beurteilen.

Die untere Höhle schafft es hingegen, mich ziemlich zu begeistern. Auch hier ist niemand unterwegs. Ein freundlicher Herr bittet mich, in einem Boot Platz zu nehmen und er fährt mich dann auf einem unterirdischen Fluss durch eine zauberhafte Landschaft aus Felsformationen und Licht.

Das Licht kommt von unten, von Strahlern unter Wasser, so dass die Lichter an der Höhlendecke funkeln und flackern, wenn das Boot sanfte Wellen im Wasser verursacht. Als wir am Ende angekommen sind und weit und breit niemand zu sehen ist, schlägt der Bootskapitän vor, ich könne gerne ein paar Fotos machen, wenn ich es niemandem verrate. Dafür bin ich ihm sehr dankbar und ich glaube, es ist ein tolles Video entstanden, das ich euch auf meinem neuen Youtube-Kanal zeigen werde.

Aber verratet es niemandem. Ich habe es versprochen.

Eure Beatrice!

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Oder lies alles ganz detailliert nach in „Auf nach Anderswo!

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