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Asien

Tonle Sap – Der Fluss, der die Richtung wechselt

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Tonle Sap – Das Herz Kambodschas

Tonle Sap ist sowohl der Name eines Flusses als auch eines Sees mitten in Kambodscha. Der Tonle Sap ist ein ganz besonderer Fluss, denn er kann die Fließrichtung ändern. Tatsächlich. Klingt komisch. Aber der Tonle Sap fließt in der Trockenzeit von Norden nach Süden in den Mekong, um dann gemeinsam mit dem Mekongwasser in Richtung Meer zu reisen. Aber in der Regenzeit, wenn der Mekong zu einem reißenden noch riesigeren Strom wird, drückt er das Wasser in den Tonle Sap hinein, sodass dieser dann in Richtung Norden fließt und dem Tonle Sap See noch mehr Wasser beschert.

Es ist unvorstellbar, dass der See innerhalb eines Jahres mal einen Meter tief und mal 12 Meter tief ist. Viele Menschen, die in der Umgebung wohnen, haben schwimmende Häuser. Viele Dörfer am Ufer sind auf Stelzen gebaut, sodass sie in der Trockenzeit über hohe Treppen und in der Regenzeit per Boot erreichbar sind. Diese schwimmenden Dörfer sind wahrscheinlich in der Regenzeit wirklich sehenswert. Ich war in der Trockenzeit dort und habe über die Stelzenhäuser gestaunt. Ein wenig Bootfahren kann man trotzdem, nur eben nicht auf der Hauptstraße.

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Phnom Penh – Schön und grausam

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Phnom Penh – Bou Meng ist noch da

Kaum eine Stadt in Asien hat so gegensätzliche Hauptattraktionen wie Phnom Penh in Kambodscha. Die Hauptstadt des grünen flachen Landes mit seinen 17 Millionen Bewohnern besteht aus einer Altstadt am Fluss, vielen modernen Hochhäusern, die nicht älter als zehn Jahre sind, aus dem prachtvollen Königspalast, der um die 200 Jahre alt ist und den Monumenten, die einem der grausamsten Regime des 20. Jahrhunderts gedenken: den Khmer Rouge.

Ich wollte beides sehen: die Pracht des Palastes mit seinen goldgelben Dächern und den vielen Tempeln, aber auch die Killing Fields und das Tuol Sleng Gefängnis.

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Kho Phi Phi – Wie Hollywood alles ruiniert

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Kho Phi Phi – Traumhaft schön und fürchterlich

Von Phuket aus kann man ganz prima einen Tagesausflug mit der Fähre oder dem Speed Boat nach Kho Phi Phi unternehmen. Die Fähre braucht etwa zwei Stunden, um zur Insel Phi Phi Le zu gelangen, die seit dem Jahr 2000 dank des Films The Beach mit Leonardo Dicaprio weltbekannt ist.

Phi Phi ist nicht nur eine einzige Insel, sondern eine Inselgruppe in der Andaman See, also da, wo auch Phuket liegt. Mit dem Speed Boad ist Phi Phi Le in etwa eineinhalb Stunden erreichbar. Da ist Phi Phi Don, wo die Fähre anlegt und da ist Phi Phi Le, wo sich der Maya Strand befindet. Dieser ist Ziel all der Besucher, die einen Tagesausflug buchen. Die Touren haben sehr unterschiedliche Schwerpunkte und laufen alle möglichen Buchten und Inseln an, aber ich glaube, dass alle diese Touren zum Maya Strand fahren. Dort ist auf jeden Fall die Hölle los und man darf seit einiger Zeit nicht mehr dort baden, weil die viele Sonnencreme die Unterwasserwelt ernsthaft gefährdet hat. Jetzt dürfen die Touristen nur noch mit den eingecremten Füßen ins Wasser, nicht mehr mit dem ganzen schmierigen Körper. Das bedeutet, dass man auch besser Fotos von der wunderschönen Szenerie machen kann, denn natürlich ist der Maya Strand ein Paradies. Wunderschön. Das wusste auch Danny Boyle, der diese Kulisse für den Film ausgesucht hat.

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Kyoto – Alte Kaiserstadt mit Trommelwirbel

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Kyoto – Hundert Schreine und Tempel

Kyoto muss man im Grunde besuchen, wenn man sich auch nur ein wenig für japanische Kultur und Geschichte interessiert. Die Stadt eignet sich hervorragend, um in die bewegte Geschichte einzutauchen, denn während einer ganzen Weile war Kyoto die Hauptstadt Japans. Daher gibt es in Kyoto nicht nur Paläste und Schlösser von Kaisern und Shogunen, sondern auch jede Menge Tempel und Schreine.

Die Schreine gehören zum Shintoismus, die Tempel zum Buddhismus und offenbar benötigen die Japaner beides für ein erfülltes Leben. Ich habe mir sagen lassen, dass im Shintoismus geheiratet und im Buddhismus gestorben wird. Die meisten Anlagen bestehen aus einem Mix der beiden Religionen, was ihnen diesen besonderen Touch verleiht, den es nur in Japan gibt.

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Nara – Ach du heiliger Hirsch!

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Nara – Laternen, Hochzeiten und ein Mönch mit Geweih

Nara liegt südlich von Kyoto und war im 8. Jahrhundert für eine Weile lang die Hauptstadt von Japan. Hier gibt es also auch einige alte Gebäude zu entdecken, die einen tiefen Einblick in die japanische Geschichte bieten. Wie fast alle Bauwerke in Japan sind sie immer mal wieder abgebrannt oder zerstört worden aber mit einer besonderen Hingabe wieder aufgebaut und erhalten worden.

Nara ist unter Touristen bekannt als die Stadt, in der die Hirsche sich vor den Besuchern verbeugen, um mit Keksen gefüttert zu werden. Das tun sie tatsächlich und die Touristen sowie Pilger, die zu den Tempeln und Schreinen kommen, kaufen mit Begeisterung diese Kekse, mit denen man den Hirschen tatsächlich eine Freude machen kann. Zumindest am Anfang des Tages, wenn die Tiere noch Hunger haben. Gegen Nachmittag liegen sie dann oft lieber faul in der Gegend herum und verbeugen sich auch nicht mehr. Dann kann man ihnen mit etwas Glück noch einen Keks aufzwingen.

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Tokyo – Mutter der Metropolen

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Tokyo – Höflich und sauber

Die Stadt Tokyo ist gigantisch, sehr sauber, bestens organisiert und für Europäer auch ein wenig wunderlich. Eigentlich gibt es Toyko schon seit über 80 Jahren nicht mehr. Die Stadt wurde aufgelöst, aber alle nennen die 23 Gemeinden, die dort liegen, wo einst Tokyo war, einfach Tokyo. Macht der Gewohnheit.

Fast 14 Millionen einen anderen Namen beizubringen wäre wohl auch mühsam. Mit 38 Millionen Einwohnern ist die gesamte Metropolregion, also der Siedlungsteppich, der sich rund um Tokyo erstreckt und Yokohama und Kawasaki einschließt, die größte „Stadt“ der Welt. Irre. Solche Zahlen kann ich mir nur schwer vorstellen.

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Nikko – Ein ganz beschiedenes Grab

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Nikko – Ruhestätte der Shogune

Das Städtchen Nikko und der gleichnamige Nationalpark befinden sich nördlich von Tokyo. Die Fahrt dorthin geht schnell, denn sie führt über topmoderne Autobahnen. Die Raststätten an diesen Autobahnen sind schon an sich eine Sehenswürdigkeit. Die Toiletten sind der Knaller.

Nikko ist ein Wallfahrtsort für alle, die dem Shintoismus oder Buddhismus folgen, aber auch alle, die einfach nur pilgern und ihre Wünsche auf rituelle Weise vorbringen wollen.

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Japanische Schlösser und Tempel

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Und den Fuji gibt es doch!

Vor 15 Jahren habe ich bei einer Reise nach Japan die Theorie aufgestellt, dass der Fuji nur ein Hologramm ist, das hin und wieder einer Wartung unterzogen wird und das daher nicht alle Reisenden zu sehen bekommen. Ich war ziemlich enttäuscht gewesen, dass es 2009 außer Betrieb war. Im Besucherzentrum am Fuji befand ich mich damals genau am Fuße des heiligen Berges und ich habe nicht einmal einen Quadratmeter davon zu Gesicht bekommen.

Dieses Mal habe ich den Programmpunkt Fuji gar nicht erst auf meine Reiseroute gesetzt. Allerdings hatte ich eine Bootsfahrt gebucht, auf einem See im Hakone Nationalpark. Und von dort aus kann man bei schönem Wetter den Fujisan sehen. Diesmal hatte ich Glück. Entweder lag es am Wetter, oder eben daran, dass das heilige Hologramm hervorragend gewartet wurde und daher in voller Pracht zu sehen war. Der Fuji hat schon was Majestätisches an sich. Ein wirklich schöner Berg, wie er in seiner perfekten Kegelform ohne Begleitberge einfach so da steht. Hübsch.

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Hiroschima – Stadt des Friedens

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Hiroschima – Millionen Kranische und eine Insel voller Hirsche

Nach Tokyo ist Hiroschima vielleicht die bekannteste Stadt in Japan. Leider aus ganz anderen Gründen. Jeder hat schon mal von Tokyo gehört, weil es die Hauptstadt ist und die bevölkerungsreichste Metropolregion der Welt, aber der Name Hiroschima ruft ganz andere Assoziationen hervor. Richtig. Dort ist die erste Atombombe der Welt explodiert und hat Tausende Menschen getötet. Einfach so. Okay es war Krieg. Aber die Mehrzahl der Bürger von Hiroschima hatten mit diesem Krieg nichts zu tun. Die US-Regierung wollte nur gerne einmal wissen, was passiert, wenn man eine Atombombe über einer Großstadt abwirft.

Daher ist der Besuch von Hiroschima eng verbunden mit diesem grausamen Ereignis in der Geschichte der Stadt und daher hat sich Hiroschima seit 80 Jahren dem Kampf für den Frieden verschrieben. Der Stadtpark heißt Friedenspark. Die Hauptallee ist die Friedensstraße und Dutzende Denkmäler ermahnen alle Besucher, dass so etwas wie hier am 6. August 1946 nie wieder geschehen darf.

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Natore – Ein Palast kommt selten allein

By Die Jetlagjägerin No Comments

Natore – Königin mit Stil

In Natore irgendwo zwischen Dhaka und Rajshahi im Nordwesten von Bangladesch steht ein Palast. Aber nicht bloß ein Palast, sondern gleich mehrere. Hier lebte einst eine Königin. Das war so vor etwa 300 Jahren. Sie war beliebt, denn sie hat einiges für das Volk getan.

Ihre beiden Söhne bekamen jeweils einen eigenen Palast erbaut, direkt neben dem von Mama. Und jeder der Paläste musste natürlich auch einen Tempel haben. Da diese Leute Hindus waren, handelte es sich um Tempel für Shiva und Krishna. In einem der Tempel lebt heute die Familie, die sich um das Anwesen kümmert. In Bangladesch scheint sich niemand so richtig um die alten Gemäuer zu scheren. Manche sind zwar ganz gut in Schuss, wie auch der Hauptpalast dieser Königin, aber andere, wie zum Beispiel der Tempel neben dem Palast, verfallen einfach.

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