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Die Jetlagjägerin

Neuntes Buch mit Reisegeschichten erschienen im Juli 2024

Wagah Border – Die andere Seite der Grenze

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Wagah Border – Es lebe die Feindschaft

Die Wagah Border Ceremony war eines der schrägsten Erlebnisse meiner Indien-Reise vor ein paar Jahren und vielleicht auch eines der kuriosesten Erlebnisse meiner verschiedenen Touren durch Asien. Die Menschen an der Grenze von Wagah treffen sich jeden Abend zu Tausenden und feiern lautstark, dass sie sich nicht ausstehen können und dass die Grenze zwischen beiden Ländern weitgehend geschlossen ist. Hin und wieder bekommt mal eine Familie, die beidseitig der Grenze wohnt, eine Genehmigung für einen Besuch, aber im Grunde bleiben die Pakistaner auf ihrer Seite und die Inder auf der anderen.

Meine Reise nach Pakistan eröffnete mir die Möglichkeit, diese schräge Zeremonie nun auch mal von der anderen Seite zu erleben. Auch wenn die Inder zahlenmäßig und auch in Sachen Lautstärke meiner Meinung nach überlegen sind, ist auf pakistanischer Seite ebenso was los. Es gibt eine Tribüne für Familien und eine für Männer. Ich sitze irgendwo zwischen Militär und Familien, weil Touristen eher die Ausnahme sind und als unbegleitete Frau ist man ja kein Mann. Man ist aber eben auch keine Familie. Man ist halt ein Tourist. Ein Kuriosum. Platz nehmen. Ein Fähnchen kaufen und in der prallen Sonne ausharren, bis es losgeht. Bei 40 Grad Anfang Mai verkaufen sich die kühlen Getränke fast so gut wie die Flaggen.

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Yazd – Wüstenstadt mit Diabetes

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Yazd – Feuertempel und Windtürme

Yazd liegt relativ zentral im Iran und war im alten Persien eine wichtige Karawanenstadt. Die Wüstenstadt ist berühmt für ihre Windtürme, von denen es bis heute noch viele gibt. Einige verfallen vor sich hin, aber andere sind liebevoll restauriert worden und prägen die Skyline von Yazd, vor allem nachts, wenn die wunderschön beleuchtet sind.

Diese Windtürme funktionieren so, dass sie viele Öffnungen haben, durch die Luft weht. Diese zieht hinab bis zu einem unterirdischen Wasserbecken, welches die Luft abkühlt. Gleichzeitig versetzt der Wind das Wasser in Bewegung, sodass es nicht so schnell schlecht wird. Die kühle Luft fungiert als Klimaanlage.

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Lahore – Molloch mit Charme

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Lahore – High Society und Kulturerbe vom Erzfeind

Lahore ist die Hauptstadt der Provinz Punjab. In ihrer Geschichte war die Stadt schon Teil vieler verschiedener Reiche, unter anderem des mächtigen Mogulreiches, das sich auch über ganz Rajasthan in Indien erstreckte. Diese geschichtliche Verstrickung lässt sich an der Architektur erkennen.

Ich hatte ja auch schon das Vergnügen, mir zum Beispiel die riesige Moschee in Old Delhi anzusehen, die Jama Masjid. Hier in Lahore steht eine große Moschee. Es ist die Badshahi-Moschee, die der in Delhi sehr ähnelt. Es ist eine wunderschöne Moschee mit drei riesigen Kuppeln und vier Minaretten, die wie beim Taj Mahal einen Hauch nach außen geneigt sind. Die Anlage mit dem weiten freien Platz aus rotem Stein ist eindeutig im Stil der Mogulkaiser gehalten. Sie steht mitten in Lahore und wird abends effektvoll beleuchtet.

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Amarna – Echnatons Hauptstadt

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Amarna – Gräber, Paviane und noch mal Gräber

Die Umgebung von Amarna ist typisch ägyptisch: Der Nil fließt in der Mitte, links und rechts davon wird auf Feldern Gemüse und Getreide angebaut und wieder links und wieder rechts davon beginnt die trockene Wüste. Schlagartig und unbarmherzig wird es staubtrocken.

Genau hier hat der Pharao Echnaton einst seine neue Hauptstadt gegründet. Er hat in Luxor, dem damaligen Theben gewohnt, wie seine Vorgänger auch. Aber er hatte eine Eingebung und verfiel plötzlich der Überzeugung, dass es statt der ganzen verschiedenen bunten Götter in der ägyptischen Unterwelt nur einen einzigen Gott gab und zwar Aton, den Sonnengott.

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Islamabad – Hauptstadt mit und ohne Ramadan

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Islamabad – Größte Moschee in einer Doppelstadt

Ich hatte die Gelegenheit Islamabad, die Hauptstadt von Pakistan, während meiner Reise gleich zweimal zu besuchen. Das ist ja im Grunde nichts besonderes, kommt immer mal wieder vor. Das Spannende daran war, dass ich die Stadt einmal während des Ramadans und einmal danach erleben durfte. Ein himmelschreiender Unterschied.

Ich habe mir natürlich die eindrucksvolle moderne Faisal Moschee angesehen, die noch nicht sehr lange hier steht, aber seit ihrem Bau die größte Moschee in Pakistan ist. Sie ist ganz weiß und hat vier Minarette. Die Tatsache, dass alles, ja sogar der Boden aus weißem Stein gemacht ist, stellt sich nicht nur als hübsch, sondern auch als praktisch heraus, denn bekanntlich müssen alle vor der Moschee ihre Schuhe ausziehen und hier in Islamabad brennt die Sonne schon Ende April so erbarmungslos, dass man auf einem dunklen Boden wohl nicht mehr schmerzfrei laufen könnte.

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Beni Hassan – Ein Grab mit Aussicht bitte!

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Beni Hassan – Letzte Ruhe am Nil

Beni Hassan ist wahrscheinlich eine der eher unbekannten touristischen Attraktionen in Ägypten. Es handelt sich allerdings um einen Abstecher in die Mitte Ägyptens, der sich für echte Fans von Gräbern, Hieroglyphen und altägyptischen Begräbnisriten wirklich lohnt.

Ich war ja schon immer ein großer Fan von Begräbnisritualen, Totentempeln, Mumifizierung und allem, was mit dem Leben nach dem Tod zusammenhängt. Auch, oder vielleicht gerade weil ich nicht daran glaube. Ich finde es schlichtweg faszinierend.

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Peschawar – Sehen und gesehen werden

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Peschawar – Vom alten Gandara zum modernen Paschtunistan

Peschawar liegt in einer der Provinzen Pakistans, für die eine Reisewarnung besteht. Immer mal wieder kommt es vor, dass hier Anschläge verübt werden, allerdings meistens Freitags und bei festlichen Gelegenheiten. Von Festen und Menschenansammlungen aller Art wollte ich mich also strikt fernhalten.

Ich will eigentlich auch nur das Museum und den Bazar sehen. Mein Reisebegleiter versichert mir, dass das absolut unbedenklich ist. Also fahren wir nach Peschawar, das über einen sehr modernen Maut-Highway mit der Hauptstadt Islamabad verbunden ist.

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Sakkara, Dahschur, Memphis – Lang lebe Imhotep!

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Sakkara – Das Pyramideneinmaleins in Theorie und Praxis

Von Kairo aus lohnt es sich unbedingt einen Ausflug Richtung Süden am Nil entlang zu machen und sich die Pyramiden von Sakkara anzusehen. Es ist problemlos möglich, Sakkara, Dahschur und Memphis an einem Tag zu besuchen. Man fährt von Gizeh aus an einem Kanal des Nils Richtung Süden. Dieser Kanal ist gleichzeitig Teil der Bewässerungsanlage und Müllentsorgungsstätte. Es ist ein Jammer.

Die Pyramiden von Sakkara stehen allerdings abseits des Mülls, abseits der Städte und abseits der Kanäle in der Wüste. Zuerst schaue ich mir die Stufenpyramide von Djoser an. Sie ist die erste Pyramide und war sozusagen ein Prototyp. Noch nicht perfekt, weil sie leider Stufen hatte, aber schon ziemlich klasse. Ihr Architekt Imhotep wurde auf jeden Fall noch Jahrhundert nach ihrer Fertigstellung fast wie ein Heiliger verehrt.

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Gulmit – Im nördlichen Hunzatal

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Gulmit – Idylle direkt an der Kathedrale

Von Karimabad aus weiter nach Norden gibt es im Hunzatal natürlich noch mehr zu sehen. Die Landschaft ist einfach grandios und alle paar Meter lohnt es sich, einen Fotostopp auf dem Karakorum Highway einzulegen. Auf Google Maps verläuft dieser Highway durch einen See hindurch, was mich zunächst verwundert hat.

Die Erklärung dafür ist erstaunlich. 2010 ist der See entstanden, als ein mächtiger Erdrutsch das Tal versperrte. Das war ein ziemliches Drama, denn 20 Menschen kamen ums Leben und 25.000 waren plötzlich von der Außenwelt abgeschnitten, beziehungsweise nur noch mit dem Boot erreichbar.

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Karimabad – Das alte Baltit mitten im Hunzatal

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Karimabad – Bergstadt im Karakorum

Karimabad liegt nördlich von Gilgit im Hunzatal mitten in den atemberaubenden Bergen des Karakorum. Wenn man nach Karimabad sucht, zum Beispiel bei Google Maps oder auf einer Wetter-App, findet man zuerst einmal drei andere Karimabad, bevor dieses beschauliche Bergstädtchen auftaucht. Wettertechnisch war es für mich eine angenehme Überraschung, hier angenehme 20 Grad vorzufinden.

Dazu hatte ich auch noch unheimliches Glück mit dem Wetter, denn die Sonne begleitete mich durch die Berge. Von Karimabad aus kann man den Rakaposhi sehen, der 7788 Meter hoch ist und den Diran mit 7266 Metern Höhe. Außerdem ist von manchen Aussichtspunkten aus auch der Spantik zu sehen. Er heißt auch Golden Peak und ist 7027 Meter hoch. Das sind so die bekannten Berge in der Nähe. Viele der 6000er haben überhaupt keinen Namen, weil nicht der Rede wert.

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